Besuch bei Radio Grün Weiß in Leoben

Seit Februar gehört der Lokalsender Radio Grün Weiß in der Obersteiermark zwei Mitarbeitern des Senders, nachdem die bisherigen Eigentümer ihr Radio-Engagement aufgegeben haben. Einer der beiden, Peter Petzner, ist mir seit Jahren wohlbekannt, hat er doch – ähnlich wie ich – in seinem „früheren Leben“ deutschsprachiges Radio in Italien gemacht.

Im Studio von Radio Grün Weiß
Im Studio von Radio Grün Weiß

Wenn ich schon mal in relativer Nähe bin, wollte ich es mir nicht nehmen lassen, Peter zu besuchen und mir die Studios von Radio Grün Weiß anzusehen. Begleitet hat mich – wie schon auf der gestrigen Italien-Tour – Hobbyfreund Christian Brülhart aus der Schweiz.

Auf dem Weg nach Leoben wollte ich mir noch eine Besonderheit ansehen, auf die mich Franz Ladner, der Organisator des DX-Camps in Döbriach, bereits im vergangenen Herbst aufmerksam gemacht hat. In Laßnitz verläuft die Grenze zwischen den österreichischen Bundesländern Kärnten und Steiermark mitten durch den Ort. Einen Bericht dazu hatte die österreichische Tageszeitung Der Standard in ihrer Online-Ausgabe veröffentlicht.

Die Umgebung des Ortes war dank TomTom Go 5000 schnell gefunden, die Gemeinde selbst jedoch nicht. Im Endeffekt irrten wir unter Zuhilfenahme dreier Navi-Apps mehr als eine Stunde über teilweise unbefestigte Feldwege.

Schließlich war der geteilte Ort dann doch noch einfacher zu finden als gedacht. Unklar ist mir allerdings, warum TomTom hier so kläglich versagt hat. So geriet unser Zeitplan völlig aus den Fugen, so dass wir mehr als eine Stunde später als geplant bei Peter in Leoben angekommen sind.

Dennoch hatten wir die Möglichkeit, uns die für einen Lokalsender durchaus recht großen Räumlichkeiten anzusehen. Hier wird professionell gearbeitet, wie wir schon unterwegs auf 106,6 MHz, der Hauptfrequenz von Radio Grün Weiß, beobachtet haben.

Abseits der Frühsendung werden die Programme des Sender voicegetrackt. Sprich: Die Moderationen sind jeweils im Vorfeld des eigentlichen Sendetermins aufgezeichnet worden und werden automatisiert eingespielt. Ich muss zugeben, das habe ich nicht bemerkt und genauso soll es ja auch sein. Kompliment an die Kollegen, die das besser beherrschen als das neue RTL Radio, dem man das Voicetracking mehr als deutlich anhört.

Nach dem Besuch bei Radio Grün Weiß sind wir noch in die steirische Landeshauptstadt Graz gefahren, zumal ich noch nie dort war. Auf der Fahrt begleitete uns Radio si, das dreisprachige, nahezu landesweit ausgestrahlte Programm des slowenischen Rundfunks (Slowenisch, Englisch, Deutsch).

Zu hören ist die Station in weiten Teilen der Steiermark auf 102,8 MHz – also auf jeder Frequenz, die vor vielen Jahren von Radio MM2 genuztzt wurde, um kommerzielle Sendungen von Jugoslawien aus für den Süden Österreichs auszustrahlen. Auf der Rückfahrt nach Döbriach war der Sender bis kurz hinter die Landesgrenze von Kärnten zu empfangen.

Gegen 19.30 Uhr waren wir wieder in Döbriach. Damit ist das letzte große Highlight des Urlaubs zu Ende. Den morgigen Tag werde ich überwiegend bei den Hobbyfreunden im DX-Camp verbringen, bevor es am Samstag wieder zurück nach Deutschland geht.

 

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