Totale Mondfinsternis und Mars (Foto: SmartPhoneFan.de)
Totale Mondfinsternis und Mars (Foto: SmartPhoneFan.de)

Das war die Mondfinsternis im Spessart

Freitagabend bedeutet für mich seit fast 30 Jahren eigentlich Radiostammtisch. Das war auch gestern nicht anders. Am letzten Freitag im Monat fand das Treffen des Rhein-Main Radio-Clubs e.V. im Restaurant Zur Kastanie in Frankfurt am Main statt. Ich war von etwa 18 bis 21 Uhr vor Ort und bin auf dem Rückweg noch einkaufen gefahren.

Gegen 22.15 Uhr war ich wieder zuhause. Wo ist er denn nun, der Mond? Schließlich war die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts angekündigt. Zu sehen war aber zunächst nichts. Ausgerechnet gestern Abend gab es zumindest vereinzelt Wolken, sodass die Sicht zunächst nicht optimal war.

Gegen 23.15 Uhr trat der Mond allmählich wieder aus dem Erdschatten (Foto: SmartPhoneFan.de)
Gegen 23.15 Uhr trat der Mond allmählich wieder aus dem Erdschatten (Foto: SmartPhoneFan.de)

Erstsichtung gegen 22.30 Uhr

So gegen 22.30 Uhr war ich nochmals auf dem Balkon. Da war er, der Mond. Zu sehen war er aber zunächst nur schwach. Irgendwie auch in Sichelform. Blutmond? Nein, so konnte man das wirklich nicht bezeichnen. Doch die Sichtverhältnisse änderten sich und etwa 15 bis 20 Minuten später sah der Mond dann wirklich wie ein kleiner, roter Ball aus.

Rechts unterhalb des Mondes war dann auch der Mars zu sehen – natürlich deutlich kleiner, dafür aber heller und klarer als der Mond. Ich versuchte, erste Fotos zu machen. Ohne Zoom sah man nichts, mit Zoom war das Bildrauschen viel zu stark – so zumindest meine Erfahrungen bei Verwendung des Apple iPhone X.

Nach Mitternacht war der Mond wieder gewohnt hell zu sehen (Foto: SmartPhoneFan.de)
Nach Mitternacht war der Mond wieder gewohnt hell zu sehen (Foto: SmartPhoneFan.de)

Gute Fotos mit dem Huawei P20 Pro

Nun machte ich Fotos mit dem Huawei P20 Pro. Bingo, die Bildqualität war deutlich besser. So konnte man wirklich gut fotografieren, wenn auch nicht ganz so professionell wie viele andere Himmelsbeobachter am gestrigen Abend. Ich war für meinen Fall zufrieden und freute mich, überhaupt etwas gesehen zu haben, zumal die Sicht in einigen Teilen Deutschlands wohl richtig schlecht war. Auch die Hobbyfreunde, die noch auf dem DX-Camp in Döbriach sind, konnten den Mond wohl gestern Abend nicht sehen.

Etwa gegen 23.15 Uhr endete die totale Mondfinsternis. Am linken Rand war der Erdtrabant wieder hell zu sehen. Nach und nach wurde der Mond wieder vollständig sichtbar und gut eine Stunde später war das Naturschauspiel wieder zu Ende. Nur der Mars blieb noch weiter sichtbar – so deutlich, wie ich ihn noch nie gesehen habe.