Neuer DAB+-Multiplex in Nordhessen (Foto: SmartPhoneFan.de)
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Empfangserfahrungen: DAB+-Multiplex für Nordhessen

Wie berichtet ist Ende Juni der geplante DAB+-Multiplex für Nordhessen auf Sendung gegangen. Ich kann diesen zuhause mit mittlerem Signal empfangen. Damit ist es mir beispielsweise möglich, FFH Rock oder den RundFunk Meißner über das terrestrische Digitalradio zu hören.

Im Autoradio gelang mir der Empfang auf der Flörsbacher Höhe, dem höchsten Punkt im hessischen Spessart. Aber auch in Frankfurt-Sachsenhausen war der Empfang der acht derzeit im Kanal 6A verbreiteten Hörfunkprogramme möglich.

Im Rahmen meines Wochenend-Ausflugs nach Ostbelgien wollte ich herausfinden, wie der Empfang im eigentlichen Zielgebiet ist und inwieweit es eine Anschlussversorgung zum Multiplex für das Rhein-Main-Gebiet und Südhessen, der im Kanal 11C sendet, gibt.

Keine zehn Kilometer hinter dem Langenselbolder Dreieck wurde der Nordhessen-Mux erstmals eingelesen. Das Signal wurde auf der Höhe von Wölfersheim stabiler und war spätestens ab dem Gambacher Kreuz absolut stabil.

In der Wetterau ist aber auch der Multiplex im Kanal 11C noch sehr gut zu empfangen. Der Sender auf dem Großen Feldberg im Taunus sorgt bis in den Raum Gießen für guten Empfang, wo wiederum auch der Kanal 6A vom Standort Biedenkopf (Sackpfeife) schon zu hören ist.

Lückenloser Empfang auf der Autobahn

Für die Autobahn A45 kann ich bestätigen: Die beiden Multiplexe ergänzen sich sehr gut. Programme wie Hit Radio FFH oder die Rock Antenne, die in beiden Ensembles verbreitet werden, können lückenlos gehört werden. Das ist erfreulich und damit habe ich nicht unbedingt gerechnet.

Im August soll noch der Sender Fulda (Hummelskopf) aufgeschaltet werden. Ich fürchte allerdings, dass die Entfernung zu den Sendern im Kanal 11C zu groß ist, um auch auf der A66 einen lückenlosen Empfang zu gewährleisten. Dafür wäre zumindest ein weiterer Sender erforderlich, der wie für den bundesweiten DAB+-Multiplex in Gelnhausen beheimatet sein könnte.

Kein Overspill nach NRW

Enttäuscht war ich auf der Weiterfahrt nach Ostbelgien, dass der Sender Biedenkopf praktisch keinen Overspill nach Nordrhein-Westfalen hat. Selbst in Siegen war es nicht mehr möglich, den Kanal 6A zu empfangen.

Das ist eine Einschränkung beim terrestrischen Digitalradio, an die ich mich niemals gewöhnen werde. Auf UKW ist der Sender Biedenkopf bis in den Dortmunder und Kölner Raum zu empfangen. Hinsichtlich der technischen Reichweite ist DAB+ somit ein enormer Rückschritt.