Wasserdichte Smartphones: Braucht man das wirklich?

Zugegeben, es gibt nur noch wenige Features, mit denen die Smartphone-Hersteller wirklich punkten können. Gerade das Jahr 2014 macht deutlich, dass die Zeit der Mega-Innovationen wohl erst einmal vorbei ist.

Samsung Galaxy S5 Duos
Samsung Galaxy S5 Duos

Ein noch höher auflösendes Display, ein etwas schnellerer Prozessor und vielleicht ein bisschen mehr Arbeitsspeicher – das sind die Innovationen, die wir von den meisten Herstellern in diesem Jahr gesehen haben. Das motiviert aber Käufer der Handy-Modelle von 2013 nicht unbedingt zum Neukauf. Kein Wunder, dass sich das wirklich tolle Samung Galaxy S5 schlechter verkauft als erwartet.

Der Markt ist ganz einfach gesättigt. Geräte werden dann ersetzt, wenn sie wirklich nicht mehr laufen und nicht, weil das nächste Modell deutlich mehr kann als das Smartphone, das man bereits besitzt. Also müssen die Hersteller versuchen, mit neuen Leistungsmerkmalen zu punkten.

Zu diesen neuen Features gehört nun auch, dass einige aktuelle Smartphones nun auch wasserdicht sind. Das trifft beispielsweise auf meine beiden aktuellen Android-Handhelds, das Sony Xperia Z3 Dual und das Samsung Galaxy S5 Duos, zu.

Es mag eine Zielgruppe geben, die ihr Smartphone mit in die Badewanne nimmt. Ich persönlich brauche kein wasserdichtes Handy. Ich bin sogar eher genervt von diesem Feature, da es nämlich dafür sorgt, dass das Handling des Geräts im Alltag deutlich umständlicher ist.

Ich habe kein Problem damit, dass die SIM-Karten und die Speicherkarte schwer zugänglich sind. Aber dass ich zuerst irgendwelche Klappen öffnen muss, um an die Micro-USB-Buchse zum Aufladen des Smartphone-Akkus zu kommen, da hört es dann doch auf.

Vor allem im Auto, wo ich mein Handy immer am Ladekabel betreibe, um mit möglichst vollem Akku auszusteigen, nervt dieser zusätzliche Bedienschritt. Es kommt dazu, dass die Klappe bei der Aufladung logischerweise immer absteht und dass das wieder Einklinken der Abdeckung ins Gehäuse manchmal nicht beim ersten Versuch gelingt.

Nicht zuletzt handelt es sich um Sollbruchstellen. Noch sind meine beiden Smartphones von Sony und Samsung recht neu. Kein Wunder dass die Abdeckungen sich noch problemlos im Gehäuse arretieren lassen. Wie aber sieht das in einem oder zwei Jahren aus? Leiert der Mechanismus irgendwann aus und baumelt die Abdeckung dann möglicherweise wild in der Gegend herum?

Zudem frage ich mich, wann ich diesen Verschluss trotz vorsichtiger Behandlung möglicherweise versehentlich abreiße. So ganz warm werde ich mit dieser Technik nicht und ich würde mir wünschen, dass es solche Features künftig vielleicht nur bei Sondermodellen gibt, man aber ansonsten ein Handy bekommt, bei dem man die Buchse fürs Ladekabel ohne Umwege erreichen kann.

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