Steve Jobs auf der iPhone-Pressekonferenz im September 2007 in Berlin (Foto: SmartPhoneFan.de)
Steve Jobs auf der iPhone-Pressekonferenz im September 2007 in Berlin (Foto: SmartPhoneFan.de)

15 Jahre iPhone

Am 9. Januar 2007 hatte Steve Jobs das erste iPhone vorgestellt. Das Gerät war einerseits faszinierend, andererseits aber auch ein Kulturschock. Bislang war ich Smartphones mit physischer Tastatur gewohnt, sodass man diese auch für die produktive Arbeit gut nutzen konnte. Das iPhone sollte ausschließlich über den Touchscreen bedienbar sein.

Damals wie heute war bzw. ist Apple eher zurückhaltend, wenn es um neue Technik ging. So kam das iPhone der ersten Generation noch ohne UMTS-Unterstützung, obwohl es den 3G-Standard schon seit mehreren Jahren gab. EDGE im GSM-Netz war seinerzeit aber sogar noch recht gut nutzbar. Selbst Webradio-Streaming war über EDGE möglich – heute nahezu undenkbar.

Unterstützung für Microsoft Exchange fehlte, sodass ich meine Termine und Kontakte per Datenkabel über den PC synchronisieren musste und der E-Mail-Abruf über IMAP lief. Nüchtern betrachtet war das noch weniger als eine Notlösung. Blackberry, Nokia und Palm konnten das damals schon deutlich besser.

Der AppStore kam erst ein Jahr später. Wer sein iPhone nicht jailbreaken wollte, konnte neben den von Apple vorinstallierten Anwendungen somit nur auf Web-Apps zurückgreifen. Auf smarten Mobiltelefonen anderer Hersteller war es längst möglich, Programme – wie Apps damals noch hießen – nachzuinstallieren.

Faszinierende Technik

Trotz dieser Defizite hatte das iPhone etwas. Nachdem ich das Gerät im Sommer 2007 – kurz nach dem Marktstart in den USA – bei Gravis in Berlin erstmals in der Hand hielt, war für mich klar: Ich brauche so ein Handy. Umso mehr freute ich mich über die offizielle Vorstellung für den deutschen Markt im September des gleichen Jahres.

Zur Pressekonferenz in der Berliner Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom war Steve Jobs persönlich angereist – ein für mich bis heute unvergessenes Erlebnis. Im November startete die Telekom den damals noch exklusiven Verkauf auf dem deutschen Markt. Ich gehörte zu den ersten Käufern und habe die Anschaffung nie bereut.

Das iPhone war für mich auch die „Einstiegsdroge“ ins Apple-Universum. Es folgten 2010 das iPad und 2011 der Mac. Heute möchte ich auch Apple Watch und Apple TV nicht missen, während ich dem HomePod nichts abgewinnen kann. Für Radio- und Podcast-Hörer ist Sonos aus meiner Sicht die bessere Wahl.

Ich freue mich auf die nächsten 15 Jahre mit dem iPhone und mit anderen Apple-Produkten. Leider lässt Apple mittlerweile etwas die Präzision und Qualität vermissen, für die das Unternehmen früher stand. Ich würde mir wünschen, dass es Apple gelingt, diesen Trend möglichst bald umzukehren.