Sender Inselsberg (Foto: SmartPhoneFan.de)
Vom Inselsberg/Thüringer Wald ist der zweite "Bundesmux" in Thüringen und Osthessen zu empfangen (Foto: SmartPhoneFan.de=

Ausprobiert: Mit dem zweiten DAB+-„Bundesmux“ von Berlin nach Hessen

Am vergangenen Dienstag bin ich erstmals nach dem Start des zweiten überregionalen DAB+-Multiplexes in Deutschland von Berlin nach Hessen gefahren. Natürlich wollte ich wissen, wie Absolut Oldie Classics, 80s80s, die Rock Antenne oder auch Sportradio Deutschland auf dieser Strecke über die Autobahnen 9 und 4 zu empfangen sind.

Im Großraum Berlin gab es keine Empfangsprobleme. Allerdings kam es schon auf der Nordseite des Flämings zu gelegentlichen Aussetzern. Diese setzten sich bis zur Elbe fort. Allerdings waren die Audio-Ausfälle jeweils nur sehr kurz und ich würde sagen, man kann in der Gegend das gehörte Programm durchaus noch verfolgen.

Schade dass ich in der nächsten Zeit nicht mehr nach Berlin komme, schon gar nicht mit dem Auto. Dann würde sich nämlich ein zweiter Test mit dem Albrecht DR 57 und Magnetfußantenne anstelle des werksseitig verbauten Autoradios lohnen. Ich könnte mir vorstellen, dass die bessere Empfangsleistung dieses Geräts dafür sorgt, dass die Programme im Antenne-Deutschland-Multplex fast durchgehend zu empfangen sind.

Guter Empfang ab der Elbe

Während im Bereich des Fläming Sender wie Bad Belzig und Wittenberg spürbar fehlen, ist der Empfang nach dem Überqueren der Elbe wieder einwandfrei. Hier dürften die Signale dann schon von Senderstandorten wie Halle und Leipzig kommen. Bis zur ehemaligen innerdeutschen Grenze konnte ich den zweiten „Bundesmux“ dann durchgehend in guter Qualität empfangen.

Erst in Osthessen gab es wieder Empfangsstörungen. In Bad Hersfeld lotste mich das Navi über die Bundesstraße 27 nach Fulda. Im nördlichen Bereich dieser Strecke war der Antenne-Deutschland-Multiplex kaum zu hören. Teilweise kam das Signal auf Kanal 5D vermutlich vom Standort Inselsberg/Thüringer Wald, dann wieder auf Kanal 9B (Senderstandorte Fulda und Habichtswald).

Interessant fand ich, dass der nordhessische Privatradio-Multiplex im Kanal 6A deutlich im Raum Bad Hersfeld besser zu empfangen war als der zweite „Bundesmux“. In beiden Senderketten fehlt der Standort Rimberg, der eigentlich für die Versorgung dieser Region zuständig ist. Ich vermute, dass der Kanal 6A in der Gegend um Bad Hersfeld und Alsfeld noch vom Sender auf Hohen Meißner ankommt.

Überraschendes Funkloch kurz vor dem Ziel

Etwas überrascht war ich über Aussetzer auf der Autobahn 66 in der Region um Schlüchtern. Hier befindet man sich zwischen den Versorgungsgebieten der Sender Gelnhausen und Fulda. Als ich diese Strecke im Dezember fuhr, war der Empfang durchgehend aussetzerfrei.

Im Sommer könnten die Signale etwas stärker gedämpft sein als im Winter. Demnach wird es spannend, ob der Empfang auf der A66 möglicherweise ab Spätherbst wieder durchgehend ohne Aussetzer möglich ist. Abhilfe könnte ein Sender auf dem Kreuzberg/Rhön schaffen, der auch auf der A7 südlich von Fulda fehlt.