UEFA Champions League bei DAZN (Foto: SmartPhoneFan.de)
UEFA Champions League bei DAZN (Foto: SmartPhoneFan.de)

Champions League bei DAZN: Erstmals perfekte Qualität

Einerseits freue ich mich als Sportfan über Angebote wie DAZN. Schließlich kommen durch solche Streamingdienste Übertragungen auf den Bildschirm, die es ansonsten vermutlich gar nicht gäbe. Auf der anderen Seite habe ich immer kritisiert, dass es auch prominente Liveübertragungen – etwa aus der Fußball-Bundesliga oder der UEFA Champions League – zum Teil nur noch im Streaming gibt.

In den vergangenen Jahren war es so, dass die Übertragungsqualität beim Streaming zwar in Ordnung, keineswegs aber mit echtem Broadcast über Satellit, im Kabel, auf DVB-T2 HD oder IPTV zu vergleichen war. Oft erinnerte das Bild an den guten, alten VHS-Videorecorder. Dazu kamen Aussetzer, Ruckler und andere Störungen.

Dass es auch anders geht, hat DAZN am Dienstagabend bei der Übertragung des Champions-League-Spiels von RB Leipzig gegen Istanbul Basaksehir gezeigt. Diese habe ich über den Media Receiver 401 von der Deutschen Telekom verfolgt. Bild- und Tonqualität waren brillant. Es war kein Unterschied zu einer Übertragung über Satellit festzustellen.

Auch Sport-Streaming kann funktionieren

Der Livestream aus Leipzig zeigt: Auch Sport-Streaming kann funktionieren. Merkwürdig ist allerdings, dass nicht nur DAZN, sondern beispielsweise auch der Eurosport Player in den vergangenen Jahren eine zumeist deutlich schlechtere Qualität anboten.

Ich möchte nicht ausschließen, dass die Verbesserungen bei DAZN schon seit einigen Wochen greifen – etwa seit Saisonbeginn in der Fußball-Bundesliga. Da ich freitags abends meistens unterwegs bin, sehe ich die „DAZN-Spiele“ eher selten.

Ich bin gespannt, ob DAZN das hohe Niveau halten kann. Spannend wird auch, ob der Streamingdienst spätestens im kommenden Jahr seine Abo-Gebühren erhöht. Ab der Saison 2020/21 überträgt DAZN fast alle Champions-League-Spiele und zusätzlich zum Freitag auch alle Sonntagsspiele in der Bundesliga. Diese zusätzlichen Senderechte kosten Geld und müssen demnach refinanziert werden.