Samsung Pay ausprobiert (Foto: SmartPhoneFan.de)
Samsung Pay ausprobiert (Foto: SmartPhoneFan.de)

Samsung Pay erstmals ausprobiert

Seit wenigen Tagen ist Samsung Pay in Deutschland verfügbar. Ich habe den Dienst auf meinem Samsung Galaxy S20 Ultra gleich am ersten Tag aktiviert. Auf dem Weg nach Rhodos hatte ich die Möglichkeit, sowohl Samsung Pay selbst einmal auszuprobieren als auch das Zusammenspiel von Samsung Pay mit den Digitalen Karten der Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Ich habe Samsung Pay so eingerichtet, dass der Dienst nur dann zum Einsatz kommt, wenn ich die App explizit öffne. Als Standard bleiben die Digitalen Karten der VR Banken eingerichtet. Dabei lässt sich Samsung Pay denkbar einfach öffnen: mit einer Gestenbewegung vom unteren Displayrand nach oben.

Girocard über die VR-Banken-App

Erster Fall: Das Restaurant Carl’s in Bad Vilbel, wo der monatliche Stammtisch des Rhein Main Radio Clubs (RMRC) stattfindet. Das Restaurant ist für seine guten Speisen bekannt, leider aber auch dafür, dass anstelle von Kreditkarten nur die „EC-Karte“, die jetzt eigentlich Girocard heißt, akzeptiert wird.

Also keine Swype-Bewegung und nur das Smartphone an das Kartenlesegerät halten. Bingo! Die VR-Banken-App startete wie gewohnt und da ich hier die Girocard als bevorzugtes Zahlungsmittel eingestellt habe, wurde darüber auch abgerechnet.

Erste Nutzung von Samsung Pay

Am Samstagmorgen habe ich am Flughafen in Frankfurt am Main gefrühstückt. Jetzt wollte ich erstmals Samsung Pay nutzen, um die Rechnung zu bezahlen. Mit der Gestenbewegung habe ich die App geöffnet, den Fingerabdrucksensor berührt, um die virtuelle Debit Visa Card zu aktivieren. Danach habe ich das Handy an den Kartenleser gehalten und die Zahlung erfolgte wie gewünscht über Samsung Pay.

Der für den deutschen Markt neue Bezahldienst von Samsung funktioniert demnach einwandfrei. Auch die Art und Weise, wie ich die VR-Bank-App und Samsung Pay parallel nutzen möchte, klappt ohne Probleme. Diese parallele Verfügbarkeit von Visa und Girocard ohne aufwändiges Umkonfigurieren oder Öffnen einer App ist schon super.

Einige Kritikpunkte

Dennoch hätte ich einige Kritikpunkte an Samsung Pay. Zum einen mag die zusätzliche Fingerabdruck- oder PIN-Abfrage bei ohnehin entsperrtem Smartphone für mehr Sicherheit sorgen. Auf der anderen Seite hält das unnötig auf. Mal sehen, wie sich das in der Praxis macht.

Schön wäre es außerdem, wenn man als Alternative zur Debit Visa auch eine „echte“ Kreditkarte bekommen könnte. Manche Händler machen da durchaus einen Unterschied. So musste ich beispielsweise bei Alamo in den USA nach der Zahlung mit einer N26 Debit Karte meinen genauen Rückflug-Termin angeben. Nachdem ich mit einer DKB Kreditkarte gewedelt hatte, war das Thema erledigt.

1000 Euro Kredit?

So richtig wird mir auch die Art und Weise der Bezahlung nicht klar. Offenbar habe ich 1000 Euro Kredit plus 8000 Euro für Splitpay. Und scheinbar muss man die Abbuchung vom Girokonto selbst veranlassen, indem man in der App auf „bezahlen“ klickt. Das mag für Kostenkontrolle sorgen. Dennoch würde ich mir einen Automatismus wünschen.

Nicht zuletzt ist der Dienst für mich erst dann wirklich interessant, wenn er sich neben dem Smartphone auch mit der Smartwatch nutzen lässt. Bei der Apple-Pay-Nutzung hat sich für mich auch der Einsatz der Apple Watch anstelle des iPhone bewährt. Wenn Samsung das irgendwann für deutsche Kunden auf die Reihe bekommt, könnte ich mir gut vorstellen, mein Galaxy S20 Ultra zum Haupt-Smartphone zu machen, zumal das Gerät dann alle von mir benötigten Dienste bieten würde und ich im Zweifel sogar auf ein Zweit-Smartphone verzichten könnte.