DAB+ Austria vom Patscherkofel (Foto: Frank Duderstadt)
DAB+ Austria vom Patscherkofel (Foto: Frank Duderstadt)

DAB+ Austria: Erste Tests in Nordtirol

Wie bereits berichtet wird das überregionale DAB+-Sendernetz in Österreich noch in diesem Jahr weiter ausgebaut. Die Sendeanlagen in Nordtirol, Salzburg und Niederösterreich, die eigentlich erst im kommenden Frühjahr aufgeschaltet werden sollten, gehen bereits am 11. Dezember in den Regelbetrieb.

Überraschend waren bereits gestern erste Testsendungen vom Standort Innsbruck 1 (Patscherkofel) zu hören. Ausgestrahlt wurde bereits das reguläre Programmangebot des österreichischen „Bundesmuxes“ im Kanal 5B. Dabei wurde vermutlich auch schon mit der vollen geplanten Strahlungsleistung von 10 kW gearbeitet.

Empfangstest auf der Brenner-Autobahn

Ein Kumpel, der auf der Rückreise vom Südtirol-Urlaub war, konnte das aus neun privaten Programmen bestehende Ensemble bereits kurz hinter der italienisch-österreichischen Grenze empfangen. Danach war durchgehender Empfang bis über Kufstein hinaus nach Deutschland möglich.

„Vor einer Woche ging das noch nicht“, meinte besagter Kumpel. Der Sender auf dem Patscherkofel ist also offenbar in den vergangenen Tagen aufgebaut und nun auch testweise erstmals in Betrieb genommen worden. Bis zum offiziellen Sendestart in zwei Monaten kann es allerdings noch zu Abschaltungen kommen.

Schlechterer Empfang in Schwaben?

Bereits am Donnerstag beobachtete ein anderer Hobbyfreund, dass sich der Empfang von „DAB+ Austria“ auf der Schwäbischen Alb verschlechtert hat. „Ich schob das auf das Wetter“, meinte er. Denkbar wäre aber auch, dass der Sender auf dem Patscherkofel am Donnerstag schon in Betrieb war und es dadurch auf der Schwäbischen Alb zu einer Empfangsverschlechterung kommt.

Hintergrund: Die Sender auf dem Pfänder in Vorarlberg und auf dem Patscherkofel arbeiten auf dem gleichen Kanal. Ein solches Gleichwellennetz ist im Kernsendegebiet von Vorteil, weil sich die Signale gegenseitig ergänzen. Befindet man sich aber weit außerhalb des offiziellen Versorgungsbereichs, so kann ein zweiter Sender zu Störungen führen, wenn die Signale aufgrund der Entfernung mit stark unterschiedlicher Laufzeit am Empfangsort ankommen.