Drei Mobilfunknetze auf Kreta (Foto: SmartPhoneFan.de)
Drei Mobilfunknetze auf Kreta (Foto: SmartPhoneFan.de)

Mobilfunk auf Kreta

Vergangene Woche war ich auf Kreta unterwegs. Dabei habe ich natürlich auch die Mobilfunkversorgung auf der Insel getestet. Drei Netze – Cosmote, Vodafone und Wind – stehen zur Verfügung. Recht schnell habe ich festgestellt, dass Cosmote die beste Versorgung bietet. In meinem Hotelzimmer hatte ich nur von Cosmote guten LTE-Empfang. Die beiden anderen Netze waren nur mit schwachem Signal verfügbar.

Auf meinem Fahrten über die Insel stellte ich fest, dass mein Hotel kein Einzelfall ist. Auch unterwegs war Cosmote meistens besser als Vodafone oder Wind zu empfangen. Zudem war bei Cosmote die Wahrscheinlichkeit am höchsten, LTE und somit einen schnellen mobilen Internet-Zugang zur Verfügung zu haben.

Gute Abdeckung (nur) in Städten und Gemeinden

In Städten und auch in kleineren Ortschaften ist die Netzabdeckung sehr gut. Unterwegs im Auto gab es beim Streaming hingegen immer wieder Abbrüche. Das erinnert eher an Telefónica in früheren Zeiten, während die Telekom und selbst Vodafone in Deutschland eine bessere Abdeckung bieten.

Kurze Aussetzer würden von der Sache her gar nicht mal stören. Hört man aber das Programm eines deutschen Privatradios, so nervt die Vorschalt-Werbung, die nach jeder noch so kurzen Unterbrechung erneut zu hören sind. Ich frage mich ernsthaft, wer sich so etwas ausdenkt. Diese Vorschalt-Spots sorgen jedenfalls dafür, dass die entsprechenden Programme mobil nicht sinnvoll empfangen werden können.

Nach meiner Feststellung, dass Cosmote auf Kreta wohl die beste Wahl ist, habe ich das Apple iPhone XS Max, das iPad Pro 10.5 und das Samsung Galaxy S10+ dort fest eingebucht. Lediglich die Vodafone-Deutschland-SIM, die ich parallel zu o2 im Samsung-Smartphone betrieben hatte, verblieb im griechischen Vodafone-Netz.

Abendliche Performance-Probleme

Stationär hatte ich so fast immer einen guten Internet-Zugang zur Verfügung. Lediglich abends von etwa 19 bis 21 Uhr kam es immer wieder zu Performance-Einbrüchen – zumindest beim Empfang amerikanischer Radiostationen.

Denkbar wäre, dass die Internet-Leitungen zwischen Griechenland und Nordamerika in diesem Zeitraum schlicht überlastet sind. Diesen Effekt gab es beim Radiostreaming amerikanischer Stationen früher auch im Festnetz der Deutschen Telekom. Beim Videostreaming kommt es noch heute für Telekom-Kunden zu gelegentlichen Aussetzern.

DX-Empfang aus drei Ländern

Neben den griechischen Netzen konnte ich im Süden von Kreta auch Mobilfunknetze aus Ägypten und Libyen empfangen. Direkt in meinem Hotelzimmer waren auch zwei türkische Netze zu loggen. Allerdings war die Entfernung zu groß, um diese Netze auch in der Praxis nutzen zu können – zum Glück, denn günstiges EU-Roaming gäbe es in Ägypten, Libyen und der Türkei natürlich nicht.