Kein Internet von Vodafone im Sam Kullman's Diner (Foto: SmartPhoneFan.de)
Kein Internet von Vodafone im Sam Kullman's Diner (Foto: SmartPhoneFan.de)

Vodafone: „Funkloch“ Biebergemünd ist kein Einzelfall

Wie berichtet bin ich mit der Vodafone-Funkversorgung in meiner Heimatgemeinde Biebergemünd im hessischen Spessart sehr unzufrieden. Der LTE-Ausbau geht schon seit mehr als zwei Jahren nicht mehr weiter und selbst das GSM-Netz ist nicht überall mit ausreichendem Signal verfügbar.

Nun könnte man sagen, dass es sich um einen bedauerlichen Einzelfall handelt und jedes Netz je nach Region Vor- und eben auch Nachteile hat. Das ist richtig und zuletzt war ich ja beispielsweise in Barcelona froh, indoor in einer Pizzeria auf Vodafone zurückgreifen zu können, da nur das spanische Vodafone-Netz brauchbaren LTE-Empfang bot.

Allerdings drängt sich mir schon seit geraumer Zeit der Eindruck auf, dass Vodafone viel weniger in den LTE-Ausbau in die Fläche investiert als Telekom und Telefónica. Die Telekom bietet schon heute eine recht gute 4G-Abdeckung und bei Telefónica merkt man, dass das Unternehmen bemüht ist, sein Netz zu verbessern.

Kein mobiles Internet direkt neben der Autobahn

Der hessische Spessart mit seiner schlechten LTE-Abdeckung bei Vodafone ist kein Einzelfall, wie ich erst am Montag wieder auf der Fahrt nach Berlin erlebt habe. Ich beobachte seit Jahren die Netzabdeckung im Sam Kullman’s Diner in Linthe, direkt an der A9 gelegen. Hier war Telefónica vor einigen Jahren der erste Netzbetreiber mit LTE-Abdeckung. Im vergangenen Jahr kam die Telekom dazu, die im Diner nun ebenfalls guten 4G-Empfang bietet.

Für Vodafone-Kunden steht nach wie vor nur GSM und faktisch unbrauchbares EDGE-Internet zur Verfügung. Wohlgemerkt an einem Standort direkt an einer der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands, an dem sich zudem ein stark frequentierter Autohof befindet.

Unter dem Strich zeigt das einmal mehr, dass man sich in Deutschland besser nicht auf nur ein einziges Mobilfunknetz verlassen sollte. Hat man – wie ich – ständig alle Netze „am Mann“, so besteht zumindest eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, mobiles Breitband-Internet zur Verfügung zu haben. Für eines der wichtigsten Industrieländer Europas ist das ein ziemliches Armutszeugnis.