Wie berichtet hat Telefónica in dieser Woche Arbeiten an den Mobilfunk-Basisstationen in Biebergemünd-Roßbach und -Kassel durchgeführt. Dadurch war das Netz zeitweise nicht verfügbar. Der GSM-Empfang in Kassel und Wirtheim ist sogar nach wie vor betroffen.
Heute zeigte sich dann aber auch, warum der Netzbetreiber an den Sendemasten gearbeitet hat: Sowohl am Standort Roßbach als auch an der Basisstation in Kassel wurde der LTE-Standard im Frequenzbereich um 800 MHz aktiviert. Damit ist das 4G-Netz von Telefónica ab sofort in ganz Biebergemünd verfügbar.
Erstmals mobiles Breitband-Internet von o2 im Biebergemünder Obergrund
In der Praxis bedeutet das eine deutliche Verbesserung insbesondere für den mobilen Internet-Zugang. Vor allem in den Ortsteilen Bieber und Roßbach stand bisher nur der EDGE-Standard im GSM-Netz zur Verfügung. Immerhin konnten so E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten ausgetauscht werden.
Wer mit einer SIM-Karte von o2, Blau, Aldi Talk oder Tchibo mobil bislang versucht hat, in Bieber oder Roßbach im Internet zu surfen, brauchte sehr viel Geduld. Der Seitenaufbau nahm nicht selten mehrere Minuten Zeit in Anspruch, wenn er denn überhaupt zustande kam.
An Streaming war gar nicht erst zu denken. Egal ob Internetradio oder Spotify, ob Fußball bei Sky Go oder Serien bei Netflix: Bieberer und Roßbacher hatten im Telefónica-Netz nicht den Hauch einer Chance.
In Kassel und Wirtheim stand bislang immerhin das UMTS-Netz zur Verfügung. So gab es bereits einen brauchbaren mobilen Internet-Zugang, der sich durch die Zuschaltung von LTE nun weiter verbessert.
4G-Netz von Telefónica in ganz Biebergemünd verfügbar
Ich habe heute Abend Tests in allen Ortsteilen von Biebergemünd durchgeführt: Das LTE-Netz von Telefónica ist von der Flörsbacher Höhe bis nach Neu-Wirtheim verfügbar. Auch von Lanzingen über Breitenborn bis nach Lützel ist das 4G-Netz des Münchner Betreibers verfügbar.
Im Versorgungsbereich der Basisstation in Kassel habe ich bis zu 32,7 MBit/s im Downstream und 24,1 MBit/s im Upstream gemessen. Die Ansprechzeiten lagen um 22 ms. Im Bereich der Station in Roßbach waren es bis zu 61,7 MBit/s im Downstream und 21,5 MBit/s im Upstream bei Pingzeiten um 27 ms.
Unter dem Strich stehen im Telefónica-Handynetz nun Bandbreiten zur Verfügung, die denen von VDSL-Anschlüssen im Festnetz entsprechen. Vorteile gibt es aber auch für Telefonate: Die Rufaufbauzeiten verkürzen sich gegenüber Anrufen über GSM und dank der Standards HD-Voice und EVS ist in vielen Fällen auch die Sprachqualität besser.