Netzabdeckungskarte von T-Mobile US inklusive Roam-like-at-home (Foto: T-Mobile.com)
Netzabdeckungskarte von T-Mobile US inklusive Roam-like-at-home (Foto: T-Mobile.com)

USA: Wenn man die Zivilisation verlässt, verlässt einen auch T-Mobile

Zum Ende meines USA-Aufenthalts anlässlich der Consumer Electronics Show (CES) hatte ich die Möglichkeit, zwei Ausflüge zu machen und den Großraum Las Vegas zu verlassen. Die Ausflüge zum Extraterrestrial Highway und ins Death Valley waren sehr schön, aber mobilfunktechnisch auch eine höchst interessante Erfahrung.

Dass T-Mobile nicht ganz die Netzabdeckung von AT&T erreicht, ist nicht neu. Dafür zahlt man bei der amerikanischen Mobilfunktochter der Deutschen Telekom auch etwas weniger. Vor allem beim Ausflug zum Extraterrestrial Highway war ich allerdings ziemlich entsetzt davon, wie groß der Unterschied dann doch ist.

Abseits des Interstates war auch T-Mobile sofort weg

Kaum hatte ich den Interstate 15 verlassen, war auch T-Mobile nicht mehr verfügbar. Dabei blieb es auch für die gesamte restliche Reise an diesem Tag, bis ich abends wieder den Interstate 15 erreicht hatte. AT&T war hingegen auch auf dem US Highway 93 fast durchgehend mit LTE verfügbar. Erst auf der Nevada State Route 375 war auch AT&T nicht mehr zu empfangen.

Im Little A’Le’Inn verfolgte ich ein Gespräch, nachdem wohl Verizon dort Versorgung bietet. Zudem verfügt das Diner über einen WLAN-Hotspot. Diesen hatte ich genutzt, allerdings waren die Datenübertragungsraten nur auf EDGE-Niveau. Immerhin reichte das für WhatsApp, Telegram und iMessage.

National Roaming im Death Valley

Auf dem Weg Richtung Rhyolite und ins Death Valley war T-Mobile am nächsten Tag ebenfalls nicht durchgehend verfügbar. Allerdings stand im Raum Beatty und im Death Valley National Roaming bei einem regionalen Carrier namens Commnet zur Verfügung. Mein iPhone XS Max buchte sich ins UMTS-Netz von Commnet ein. Die Datenraten waren zwar bescheiden, aber immerhin war man nicht von der Außenwelt abgeschnitten.

Selbst im Death Valley war Commnet verfügbar. Vor einigen Jahren hatte ich in Furnace Creek bereits UMTS mit einer T-Mobile-SIM genutzt. Dabei war mir nicht klar, dass es sich dabei um National Roaming gehandelt hat. Das zeigte das seinerzeit verwendete Endgerät offenbar – anders als das iPhone XS Max – nicht an.

AT&T hat generell die bessere Netzabdeckung, aber eben auch Lücken. Im Death Valley ist man mit T-Mobile unter dem Strich sogar besser bedient, denn National Roaming gibt es auf der AT&T-Prepaidkarte nicht und ein eigenes Netz hat das Unternehmen dort auch nicht.