Ross Revenge auf dem River Blackwater (Foto: Radio Caroline)
Radioschiff Ross Revenge auf dem River Blackwater (Foto: Radio Caroline)

Listen again: Radio Caroline startet Podcast-Service

Radio Caroline ist 1964 als Seesender gestartet und heute eigentlich ein „normaler“ britischer Privatsender – wenn auch nach wie vor mit viel Enthusiasmus betrieben. Seit gut einem Jahr hat die Station mit 648 kHz eine eigene Mittelwellenfrequenz. Dazu kommen DAB, DAB+ und Sendungen via Internet.

Einmal im Monat sendet Radio Caroline zudem über die Mittelwellenfrequenz 1368 kHz von Manx Radio das Sonderprogramm Caroline North. Am kommenden Wochenende ist es wieder einmal soweit. Diese Sendungen werden auch heute noch vom Radioschiff Ross Revenge ausgestrahlt – wenn auch vom River Blackwater und nicht mehr von der Nordsee.

Das ist das neue Podcast-Angebot von Radio Caroline

Seit Jahresbeginn bietet Radio Caroline noch einen weiteren Empfangsweg für seine Sendungen an: Auf der Webseite des Senders wurde ein Listen-again-Dienst eingerichtet. Alle Programme stehen demnach auch zum Abruf bereit, sodass sie nach der Live-Ausstrahlung auch zeitsouverän gehört werden können.

Das On-demand-Angebot gibt es auch in Form von Podcasts. Einmal den RSS-Feed in einen Podcatcher eingetragen, werden so alle Sendungen von Radio Caroline auf das jeweilige Endgerät heruntergeladen. Das Angebot eignet sich beispielsweise auch sehr gut, um Radio Caroline zeitversetzt im Auto, im Zug oder im Flugzeug zu hören, um nur einige Beispiele zu nennen.

Ehemaliger Seesender zeigt sich innovativ

Ich finde das neue Angebot sehr gut. Einen vergleichbaren Dienst bietet in Großbritannien auch die öffentlich-rechtliche BBC an – allerdings nur innerhalb des Vereinigten Königreichs. Radio Caroline stellt die Downloads weltweit zur Verfügung.

Ein solches On-demand-Angebot würde man sich auch von deutschen Radiostationen wünschen. Das ist allerdings nicht ganz einfach, denn aus urheberrechtlichen Gründen muss die Musik bei Podcasts meist entfernt werden. Hier wäre vielleicht auch einmal eine Reform des Urheberrechts angebracht, denn die Nutzung von Sendungen auf Abruf dürfte längerfristig immer stärker werden, während der Konsum linearer Programmangebote abnimmt.