Kultradio macht online weiter (Foto: Kultradio)
Kultradio macht online weiter (Foto: Kultradio)

Kultradio macht als Webradio weiter

Wie berichtet hat Kultradio Anfang Oktober seine moderierten Sendungen eingestellt, nachdem das Programm schon Monate zuvor ausgedünnt wurde. Gestern Abend wurde auch das Nonstop-Musikprogramm des Bayreuther Senders auf DAB+ abgeschaltet. Stattdessen wird hier nun eine Hinweisschleife auf den baldigen Start eines neuen Programms ausgestrahlt.

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien hatte den Sendeplatz von Kultradio auf DAB+ bereits an das Kinder- und Familienprogramm Radio Teddy vergeben. Dieses wird wohl demnächst auf dem bisherigen Kultradio-Kanal in ganz Bayern zu empfangen sein.

Die derzeit noch von Kultradio kommende Hinweisschleife weist allerdings auch darauf hin, dass das Musikprogramm über Internet vorerst weiter ausgestrahlt werden soll. Vor allem auf Facebook zeigten sich zahlreiche Hörer über diesen Schritt begeistert. Hier hat Kultradio auch darauf hingewiesen, die das Programm nun zu empfangen ist.

Nonstop-Musikprogramm wenig attraktiv

Allerdings wird – wie zuletzt auf DAB+ – natürlich nur noch ein Nonstop-Musikprogramm ausgestrahlt. Das mag für den einen oder anderen Hörer besser als eine komplette Abschaltung sein. Ich persönlich kann mit einem reinen Nonstop-Programm von Kultradio nicht mehr viel anfangen.

Die Musikauswahl war und ist zwar in Ordnung – doch Bayern 1 bietet ein vergleichbares Format und ist bayernweit auf UKW und DAB+ zu empfangen. Dazu bekomme ich beim ersten Hörfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks neben Nachrichten auch Informationen und eine begleitende Moderation.

Nonstop-Musik können reine Streamingdienste wie Spotify, Apple Music oder Amazon Music besser. Dazu brauche ich keinen Winamp mit angeschlossenem Streaming-Client in Bayreuth. Aus meiner Sicht geht der Tod des Senders auf Raten damit weiter. Wirklich hörenswert finde ich Kultradio jetzt nicht mehr. Nichtsdestotrotz finde ich es nach wie vor bedauerlich, dass es offenbar nicht möglich war, den Sender wirtschaftlich auf gesunde Beine zu stellen.