Oldie Welle Niederbayern auf Sendung (Foto: Markus Leierer)
Oldie Welle Niederbayern auf Sendung (Foto: Markus Leierer)

Aus für Kultradio: Oldie Welle Niederbayern als „Nachfolger“?

Wie berichtet hat Kultradio am Freitagmittag seine moderierten Sendungen eingestellt. Der Sendeplatz auf DAB+ wird in den kommenden Wochen an Radio Teddy übergeben. Was bleibt, ist möglicherweise der Webstream – und den könnte es tatsächlich auch in Zukunft geben.

Kultradio hat auf seiner Facebook-Seite mitgeteilt, zu prüfen, ob es möglich ist, das Programm möglicherweise im Internet fortzuführen. Viele Hörer würden sich wünschen, dass auf diesem Weg zumindest das Musikformat des Senders erhalten bleibt. Livesendungen dürften in einem reinen Webradio kaum zu erwarten sein.

Der Zufall will es, dass fast parallel zum Aus für das bisherige Kultradio-Programm ein neues Hörfunkprojekt in Bayern gestartet ist, das musikalisch gar nicht so weit weg von Kultradio ist: Die Oldie Welle Niederbayern strahlt seit dem 1. Oktober Testsendungen über DAB+ und im Internet aus.

Über DAB+ nur in Niederbayern und angrenzenden Regionen

Anders als Kultradio sendet die Oldie Welle Niederbayern nicht landesweit, sondern – wie es der Name der Station schon vermuten lässt – ausschließlich im niederbayerischen DAB+-Multiplex im Kanal 7D. Terrestrisch ist das Programm damit zwar in Passau und Regensburg, in Ingolstadt und bis vor die Tore von München und Salzburg zu empfangen, nicht aber in den übrigen Regionen des Freistaats.

Abzuwarten bleibt auch, wie das Programm aussehen wird, das die Oldie Welle Niederbayern im Regelbetrieb bieten wird. Das Nonstop-Musikprogramm klingt zumindest vielversprechend: viele Hits der 70er und 80er Jahre, dazu einige „Kult-Schlager“, aber keine aktuelleren Songs.

Finanziell dürfte der Neueinsteiger auf recht soliden Beinen stehen, denn es handelt sich um einen zusätzlichen Spartenkanal von unserRadio, dem seit vielen Jahren sendenden Lokalprogramm aus dem Funkhaus Passau. Schade, dass der Sender nicht bayernweit terrestrisch zu empfangen sein wird, doch für überregionale Interessenten besteht freilich die Möglichkeit, auf den Livestream auszuweichen.