Skyroam Solis

Skyroam als Alternative zur lokalen SIM im Reiseland

Seit einiger Zeit gibt es Anbieter wie Skyroam, die mobile Hotspots mit Tarifen zur Nutzung in einer ganzen Reihe von Ländern verkaufen. Meist befindet sich in den Geräten selbst eine virtuelle SIM-Karte, die dynamisch auf tatsächliche SIM-Karten geroutet werden, die der jeweilige Anbieter in seinem Rechenzentrum bereithält.

Skyroam ist der Dienstleister, der in den vergangenen Jahren am meisten auf sich aufmerksam gemacht hat. So habe ich mich für den Aufenthalt in der Karibik auf das Abenteuer Skyroam eingelassen und den Skyroam Solis bestellt, der auch LTE-Unterstützung bietet. Ich habe speziell für den März die neue Monats-Flatrate des Anbieters gewählt, um ggf. sogar eine lokale SIM ersetzen zu können.

Skyroam nutzt in Deutschland das Telefónica-Netz

Erster Test, noch in Deutschland: Zuhause bucht sich der Skyroam Solis erst gar nicht ins Netz ein. Unterwegs klappt es dann. Offenbar steht nur das Telefónica-Netz zur Verfügung – über Roaming mit einer SIM-Karte von KPN aus den Niederlanden, wie die IP-Adresse verriet, die ich erhalten habe.

O.K., zuhause hat Telefónica immerhin GSM-Versorgung. Die reicht aber nicht für den Internet-Zugang. Also bin ich extra ins nahegelegene Lettgenbrunn gefahren, wo Telefónica überhaupt nicht verfügbar ist. Der Skyroam-Hotspot fand dort kein Netz. Offenbar steht in Deutschland also wirklich zumindest das Telekom-Netz nicht zur Verfügung. Ausgerechnet das Netz mit der besten LTE-Abdeckung bleibt somit außen vor.

Ankunft auf Curacao: „Server busy. Try again later.“

Gut, in Deutschland brauche ich das Produkt nicht, sodass das eigentlich egal war. Auf Curacao angekommen schaltete ich den Skyroam Solis sofort ein. Auch hier hatte ich allerdings keinen Erfolg. „Server busy. Try again later.“ Das war die Anzeige, die ich unter a.skyroam.com angezeigt bekam.

Das änderte sich am Samstagabend und den ganzen Sonntag über nicht. Erst am Montagvormittag bekam ich eine Verbindung. Zumindest im mobilen Betrieb im Auto hängte sich die Firmware immer wieder auf. Das war stationär im Hotelzimmer besser. Hier blieb die Datenverbindung auch über einen längeren Zeitpunkt zuverlässig erhalten.

Langsame Datenverbindungen und hohe Pingzeiten

Verwendet wird das Digicel-Netz. Dabei steht nur UMTS, nicht aber LTE zur Verfügung. Allerdings war der Internet-Zugang während meines Tests nicht wirklich gut. Rund 3,5 MBit/s im Downstream und 180 kBit/s im Upstream reichen zum Surfen noch aus. Pingzeiten von 230 bis 240 ms sorgen jedoch für Frust statt Lust. So ist der Skyroam Solis wieder in den Hotel-Safe gewandert.

Verwendet wird hierzulande offenbar die SIM-Karte eines Netzbetreibers aus Guadeloupe. Die IP-Adresse, die man zugewiesen bekommt, stammt aus diesem französischen Überseegebiet. Es dürfte sich um den dortigen Digicel-Ableger handeln, der vermutlich eine ähnliche Roam-like-at-Home-Option anbietet wie Digicel Curacao.

Skyroam kann lokale SIM nicht ersetzen

Mein Erstkontakt mit Skyroam ist leider sehr negativ ausgefallen. In Deutschland wird das von der LTE-Abdeckung her schlechteste Netz verwendet und als ich den Dienst nach der Ankunft auf Curacao wirklich benötigt hätte, funktionierte er nicht. Im mobilen Betrieb ist die Firmware des Skyroam Solis instabil, Datenraten und Ansprechzeiten lassen zu wünschen übrig. Da ist eine lokale SIM aus dem Reiseland dann doch die bessere Alternative.

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