Zattoo-Nutzung nur noch mit VPN

Zattoo macht Ernst: Zugriff nur noch mit schweizerischer IP

Vergangene Woche hatte Zattoo grundlegende Änderungen angekündigt. So sollen Kunden ihre Fernsehprogramme nur noch in ihrem Heimatland empfangen können. Ich konnte mein in Spanien vergünstigt abgeschlossenes Abonnement in ein schweizerisches Abonnement wandeln. Seit gestern habe ich in der Tat nur noch Zugriff, wenn ich mit einer schweizerischen IP-Adresse online bin.

In Deutschland bekomme ich nun ebenfalls das Programmangebot für die Schweiz angezeigt, aber selbst diejenigen TV-Kanäle, die auch offiziell hierzulande zu empfangen wären, sind für den Zugriff mit meinem Zattoo-Abonnement gesperrt. Nachteilig ist das allerdings nur für die mobile Nutzung über StreamOn von der Deutschen Telekom, denn hier wird Zattoo bei einem Zugang via VPN natürlich nicht erkannt.

Wirklich dramatisch ist auch diese Einschränkung nicht, denn ich kann als MagentaEINS-Kunde über StreamOn auch auf EntertainTV mobil zugreifen, das ich zusätzlich installiert habe. Abgesehen davon, dass ich beim Zugriff auf deutsche TV-Programme über Zattoo nicht mehr aus Bequemlichkeit auf das VPN verzichten kann, ändert sich demnach erst einmal nichts.

Allerdings hat Zattoo auch angekündigt, die VPN-Nutzung „nicht zu unterstützen“. Für die Zukunft ist es somit nicht ausgeschlossen, dass der schweizerische Zugang im Ausland gar nicht mehr zur Verfügung steht. Auch wenn ich mein Premium-Abonnement ohnehin zum 29. Dezember auslaufen lasse, wäre das durchaus ein Verlust, denn die schweizerischen Mediengesetze erlauben dem IPTV-Portal ein deutlich attraktiveres Programmangebot als es die Rechtslage in Deutschland ermöglicht.

1 thoughts on “Zattoo macht Ernst: Zugriff nur noch mit schweizerischer IP”

  1. Es kann natürlich sein, dass der schweizerische Zugang in Zukunft über VPN gar nicht mehr zur Verfügung steht.
    Ich glaube aber nicht, dass Zattoo hier verschärft aktiv werden wird. Zattoo wird sich mit diesem Hinweis wohl nur darauf bezogen haben, dass eben in Zukunft das Land des Zattoo-Kontos auch das Angebot bestimmt, egal ob man einen VPN nutzt.

    Ich vermute stark, dass es auch weiterhin problemlos möglich sein wird, im eigenen Land über eine VPN-Verbindung ein ausländisches Zattoo-Konto im Ausland zu erstellen und über dieses ausländische Zattoo-Konto dann weiterhin über eine VPN-Verbindung auch das dortige Angebot zu nutzen.
    Das hat natürlich zur Folge, dass man sich in Zukunft für ein Land wie z. B. die Schweiz entscheiden muss und dort ggf. sogar etwas mehr bezahlen muss als z. B. in Deutschland und dann eben u. U. auch permanent auf eine VPN-Nutzung angewiesen ist. Man könnte natürlich auch zwei Zattoo-Konten erstellen, dann muss man für das volle Angebot aber natürlich auch doppelt zahlen und hat außerdem den Nachteil, dass man ständige zwischen den beiden Zattoo-Konten hin und her wechseln muss. Der Login/Logout geht zwar schnell, ist aber auf Dauer natürlich trotzdem nervig. Bisher hatte ich einen spanisches Zattoo-Konto, mit dem ich hauptsächlich das deutsche Angebot genutzt habe, aber sobald ich eine Sendung verpasst hatte, konnte ich bequem auf das schweizer Angebot wechseln, um dort die 7-Tage-Replay-Funktion zu nutzen.

    Etwas absurd empfinde ich nur die Regelung, dass Zattoo das Recht zur grenzüberschreitenden Nutzung umsetzen will, aber die reguläre Nutzung des Zattoo-Kontos im Ausland aus lizenzrechtlichen Gründen weiterhin nicht möglich ist. Da fragt man sich schon, wofür dieses Gesetz zur grenzüberschreitenden Nutzung eigentlich geschaffen wurde.

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