Von T-Rock bis Zirog: In Österreich und Südtirol unterwegs

Nach dem gestrigen Arbeitstag in Tirol, bei dem unter anderem auch der Roaming-Erfahrungsbericht mit Vodafone-SIM-Karte für teltarif.de entstanden ist, war ich heute privat unterwegs. Dabei war ich zuerst in Innsbruck, um meine SIM-Karte von Drei.at tauschen zulassen.

Einer der Sendemasten auf dem Zirog
Einer der Sendemasten auf dem Zirog

Vor der Fahrt nach Innsbruck bin ich nach Mittenwald zur Apotheke gefahren, da mein linkes Auge angeschwollen ist. Die Salbe, die ich bekam, hilft bislang allerdings nicht wirklich. Dafür habe ich an der Grenze zwischen Mittenwald in Deutschland und Scharnitz in Österreich schöne Fotos gemacht.

Auf der Weiterfahrt in die Tiroler Landeshauptstadt habe ich den Empfang des neuen Rocksenders T-Rock getestet, den ich schon in Leutasch schwach empfangen konnte. Zunächst hörte ich von der Grenze bis nach Seefeld überwiegend Antenne Bayern auf 103,8 MHz. Dann setzte sich T-Rock allmählich durch.

Südlich von Seefeld war T-Rock praktisch in Ortssenderqualität zu empfangen und auch in Innsbruck selbst ist das Signal sehr gut. Nach dem Besuch des Drei-Shops fuhr ich über die alte Brenner-Bundesstraße weiter Richtung Süden. Dabei konnte ich sehr schöne Fotos von der Europabrücke machen.

T-Rock war nun nicht mehr so gut zu empfangen, was nicht verwundert, da das Signal nur über Reflexionen überhaupt den Weg Richtung Wipptal nimmt. Kurz vor Matrei war das absolut letzte Signal auf 103,8 MHz zu empfangen.

Wenn ich schon mal kurz vor der Südtiroler Grenze war, fuhr ich auch direkt nach Italien weiter – allerdings nur für wenige Kilometer. Ich hatte mir kurzfristig vorgenommen, einen Ausflug auf den Zirog zu unternehmen. Das ist jener Berg kurz hinter dem Brenner, von dem Ende der 70er Jahre erstmals gezielt Privatradio aus Italien nach Deutschland ausgestrahlt wurde.

Wo man zum Zirog abfährt, wusste ich noch. Da war ich vor vielen Jahren schon einmal. Weitergefahren bin ich seinerzeit aber nicht. Das sollte heute anders sein. Zumindest bis zur Enzianhütte soll man mit dem Auto kommen…

Ja, es gibt eine Straße zur Enzianhütte. Diese ist zunächst sogar asphaltiert, aber so schmal, dass es unmöglich wäre, dass zwei Autos aneinander vorbeifahren können. Es gibt immer wieder Ausbuchtungen, in die man in solchen Fällen ausweichen kann.

Ich hatte Glück: Gegenverkehr kam immer nur dann, wenn ich ohnehin in der Nähe einer solchen Ausbuchtung war. So kam ich ganz gut voran. Knapp zwei Kilometer vor der Enzianhütte endet die Teerstraße und es geht auf einer Schotterstraße weiter, die aber sehr gepflegt ist, so dass man diese problemlos mit dem PKW fahren kann.

An der Enzianhütte angekommen, habe ich erst einmal ein Spezi getrunken und die Eutelsat-Tooway-Antenne begutachtet, die auf 1894 Metern Höhe den Internet-Zugang ermöglicht. Der Mobilfunkempfang war dort oben wiederum reiner Zufall und nur selten möglich.

Nach der Spezi ging es zu Fuß weiter. Dabei habe ich zweimal den falschen Weg genommen, so dass ich nicht ganz in die Nähe der Sendeanlagen gekommen bin, die ich mir eigentlich ansehen wollte.

Aber gut, fürs nächste Mal kenne ich den richtigen Weg und da es ohnehin zeitlich nicht geklappt hätte, noch weiter nach oben zur Flatsch-Spitze zu gehen, von wo noch heute die stärksten Südtiroler Radiosignale nach Nordtirol und Oberbayern kommen, muss ich diesen Ausflug sowieso wiederholen.

Gelohnt hat es sich in jedem Fall, auch wenn vor allem der Fußmarsch oberhalb der Enzianhütte sehr beschwerlich war, zumal der Weg dort oft eigentlich nur Geröll war. Die Aussicht war phänomenal und hey, ich habe die beiden Sendemasten auf dem Zirog immerhin aus relativer Nähe gesehen und in der Ferne war auch der Mast auf der Flatsch zu sehen.

Sehr windig war es am höchsten Punkt meines Fußmarsches. Ich hatte Mühe, mein iPhone 7 Plus beim Fotografieren fest in der Hand zu halten und stellenweise Angst, dass mir die Brille von der Nase fliegt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Schön war es trotzdem.

Erst nach 16.30 Uhr war ich wieder an der Enzianhütte. Nun musste ich mich etwas sputen, denn auf dem Weg zur heutigen Übernachtung bei Ehrwald wollte ich mir noch die T-Rock-Sendeanlage in Stieglreith – westlich von Innsbuck – ansehen.

Der Weg zum T-Rock-Sender war ähnlich steil, schmal und kurvig wie auf den Zirog, allerdings nicht ganz so lang und vor allem durchgehend asphaltiert. Gegen 18.30 Uhr war ich da und wurde nicht nur mit einem Blick auf den Sendemasten, sondern auch mit einer schönen Aussicht auf das Inntal belohnt.

Danach ging es weiter über den Fernpass nach Lermoos bei Ehrwald, wo ich im Landhaus Gerber untergebracht bin. Von T-Rock war auf dem Weg nach Westen und Norden schon nach wenigen Kilometern nichts mehr zu hören. Das verwundert nicht, denn das ist genau entgegengesetzt der Hauptstrahlrichtung.

Kurz nach 20 Uhr kam ich schließlich im Landhaus Gerber an und ein wirklich schöner Tag ging zu Ende. Morgen ist dann auch schon der letzte Tag dieser kurzen Reise. Mit der Zugspitze wartet aber noch ein Highlight, bevor es zurück nach Hessen geht.

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