Vodafone enttäuscht in Berlin

Seit November vergangenen Jahres nutze ich zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder einen Handyvertrag bei Vodafone. Der Red-20-Tarif über Sonderkonditionen für 49,99 Euro im Monat war doch sehr verlockend, denn 20 GB Highspeed-Datenvolumen pro Monat brauche selbst ich kaum.

Netzqualität bei Vodafone nicht zufriedenstellend (Foto: Vodafone)
Netzqualität bei Vodafone nicht zufriedenstellend (Foto: Vodafone)

Der Red 20 mit Rabatt ist auch heute noch der beste Mobilfunktarif, den ich je hatte, zumal die Allnet-Flat inklusive der Daten-Flatrate in der gesamten EU, in der Schweiz, in Norwegen und Island, in der Türkei, in den USA und in Kanada genutzt werden kann.

Die Netzqualität von Vodafone überzeugt mich allerdings überhaupt nicht. In Berlin ist das LTE-Netz zwar fast immer verfügbar, oft aber nur mit schwachem Signal, da die Basisstationen offenbar zu weit auseinanderstehen.

Oft bin ich sowohl mit dem Sony Xperia Z3 Dual als auch mit dem Huawei E398 nur im UMTS-Netz eingebucht, obwohl LTE verfügbar ist. Warum das so ist, erschließt sich mir nicht. Aktuell habe ich hier in Gropiusstadt zwischen 3 und 4 MBit/s im Up- und Downstream zur Verfügung und die Pingzeiten liegen zwischen 70 und 700 ms. Das ist nicht gerade überzeugend.

Ich frage mich wirklich, was am Vodafone-Netz so toll geworden sein soll. Hatte der Netzbetreiber nicht damit geworben, hohe Summen in eine bessere Netzqualität zu investieren? Hier in Gropiusstadt war die Netzqualität vor einem bis eineinhalb Jahren in der Tat einmal deutlich besser und auch über UMTS hatte ich meistens mehr als 10 MBit/s im Downstream zur Verfügung. Das was ich bezüglich der Performance erlebe, hat mich allerdings regelrecht schockiert.

Auch wenn der Red 20 wirklich ein sehr guter Tarif ist: Ich habe offenbar alles richtig gemacht und bei Vodafone gekündigt. Im November 2016 sollte das Abenteuer  zu Ende gehen – und das ist auch gut so, denn die Netzqualität ist alles andere als gut.

6 thoughts on “Vodafone enttäuscht in Berlin”

  1. Guten Morgen,

    wobei Du auch fast immer jemand bist, der auch auf Teltarif für VF die Laterne hochhältst, obwohl die Qualität der Netze nicht besonders ist. Das beklagst Du im Gegensatz auch immerwieder. Es gibt Stellen, da rennt das Netz wie Bolle, da stimmen Latenzen und alles drumherum. Aber im Gesamtbild ist das Netz weder Premium noch zu empfehlen. Wer nicht die großen Ansprüche hat fährt mit VF gut, allen Anderen muss man wahrscheinlich wirklich die Telekom empfehlen.

    Und so kommt es wie es einige Leute gesagt haben, dafür aber immer belächelt wurden: Nur noch 3 Netzbetreiber. Telekom als Marktführer was die Qualität anbelangt und was auch die Kunden anbelangt. Prepaidkunden werden mit den neuen Tarifen ja vor den Kopf gestoßen, die will man loswerden und zahlungskräftige Kundschaft haben, VF zwischendrin, teilweise richtig gut, in vielen Punkten aber schlichtweg schlecht, schon die Sprachqualität und noch o2/E-Plus. Ob der Kauf so gut war für die Qualität und Zukunft bezweifel ich sehr. o2 bekommt sein LTE auch nicht so richtig zum laufen, magere Datenraten, überlastete Zellen, schlechte Latenzen. Von UMTS reden wir da gar nicht, das krebst vielerorts mit minimalen Datenraten und hohen Latenzen rum. Der Kauf rettet die ein Stück weit, aber dann???

    Und E-Plus? Die sind 2012 richtig aufgewacht, haben sich gedreht und ein gutes UMTS-Netz hochgezogen, an vielen Orten auch LTE, wenn auch nicht flächendeckend. Hätten die damals 800 MHz-Spektrum ersteigert… denen hätte ich deutlich mehr zugetraut, ähnlich wie die Telekom was richtig gutes zum laufen zu bringen, nur nicht in der Schnelligkeit. Noch laufen die Netze weitgehend getrennt, aber es gibt Stellen, wo bei UMTS auch E-Plus in die Knie geht, obwohl 4 Träger im Einsatz sind und die Anbindungen stimmen.

    Lassen wir uns überraschen. Auf Dauer wird es aber so kommen, das man wohl die Telekom vorziehen muss, o2 eventuell und VF… naja. Die müssen klotzen, aber richtig. Und ihre 4 Milliarden sind wahrscheinlich zu 20 Prozent in den Töpfen der Werbeindustrie versumpft.

    1. Erschreckend, wie sich das verschlechtert hat, ja. Im Frühjahr, als ich zur ITB in Berlin war, lief Vodafone in Gropiusstadt noch deutlich besser. Dieses Jahr ist aber aber insgesamt betrachtet in jedem Fall der große Verlierer.

      1. Vielleicht kann sich Teltarif das nochmal explizit vornehmen und auch bei den Pressestellen mal etwas kritischer nachfragen! Das sind ja nicht nur Momentaufnahmen…

  2. Wie Marcel oben schreibt, werden Prepaidkunden mit den neuen Tarifen zwar vor den Kopf gestoßen. Dennoch finde ich die Strategie interessant. Wirklich attraktiv ist das Tarifmodell mit den Prepaidkarten nämlich für die Magenta Eins Kunden. Die Telekom dürfte bestrebt sein, möglichst viele Kunden zu Magenta Eins zu lotsen. Dann macht es auch Sinn, die Familienkarten kostenlos anzubieten. Als Magenta Eins Kunde hat man sowieso eine Flat in alle Mobilfunknetze. Wenn die Telekom es dann schafft, die restlichen Familienmitglieder / Kinder von den Discountern ins eigene Netz zu holen, spart sie sich obendrein den Interconnect.

  3. Ich hatte heute mal bei der Telekom angefragt ob da noch was mit Option für Minuten in andere Netze geplant ist… Antwort war…. da könnte noch was kommen

Kommentar verfassen