Apple Music: Zwischenbilanz nach einer Woche

Seit einer Woche gibt es nun mit Apple Music den seit langem geplanten Spotify-Konkurrenten des iPhone-Herstellers. Erste Eindrücke zum Musik-Streaming-Angebot hatte ich bereits kurz nach dem Start des Angebots geschildert.

Apple Music auf dem iPad mini 2
Apple Music auf dem iPad mini 2

Die Hektik des EXPO-Besuchs ist vorbei und ich habe die relative Ruhe während meines Aufenthalts in Kärnten in den vergangenen Tagen genutzt, um weitere Erfahrungen mit Apple Music zu sammeln. So ist es nun Zeit für eine Zwischenbilanz.

Mir gefällt vor allem die Systemintegration bei iPhone und iPad sehr gut. Dieses Prinzip einer einzigen Musik-App für alles ist gut durchdacht und für iOS-Nutzer durchaus ein Vorteil gegenüber „externen“ Streaming-Diensten wie Spotify, Deezer oder Napster, für die logischerweise immer eigene Apps benötigt werden.

Auch bei Google klappt die Systemintegration des hauseigenen Streamingdienstes meiner Ansicht nach bei weitem nicht so gut wie bei Apple. Darüber hinaus bekommt man bei Apple bessere Musik-Empfehlungen anhand des eigenen Geschmacks als bei Google. Spotify ist diesbezüglich aber noch deutlich besser.

Beats 1 spricht mich persönlich überhaupt nicht an, aber das ist natürlich Geschmacksache. Es lohnt sich aber ein Blick auf die weiteren Musik-Spartenkanäle des Radio-Angebots von Apple Music. Ich bin großer Classic-Rock-Fan und der Classic-Rock-Kanal von Apple Music ist so ziemlich das beste, was ich in diesem Bereich seit vielen Jahren gehört habe.

Allerdings fehlen mir nach wie vor einige Interpreten und was mir richtig übel aufstößt ist die Tatsache, dass die Streams zwangsweise mit 256 kBit/s abgespielt werden müssen. Das verbraucht unterwegs Unmengen an Datenvolumen und sorgt für Aussetzer, wenn das iPhone aufgrund der Netzabdeckung kurzzeitig auf EDGE oder gar GPRS wechselt.

Nicht durchdacht ist zudem die Tatsache, dass ich die Nutzung im Mobilfunknetz nicht für Apple Music unabhänging von anderen Diensten – etwa automatischen App-Updates – erlauben kann. Ich würde Apple Music gerne auch ab und zu über UMTS und LTE streamen, Apps aber nur über WLAN automatisch aktualisieren. Diese Einstellung ist jedoch nicht vorgesehen.

Ich werde nun Apple Music weiter beobachten. Drei Monate Testzeitraum stehen ja nun kostenlos zur Verfügung. So muss ich erst Ende September endgültig entscheiden, ob ich beim bewährten Spotify-Angebot bleibe oder ob ich zu Apple wechsele.

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