Das war der Mobile World Congress 2015

In diesem Jahr war ich zum dritten Mal auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona, um zusammen mit den Kollegen von der wichtigsten Mobilfunk-Messe des Jahres zu berichten. In diesem Jahr gab es auch wieder zahlreiche Neuheiten. Die Reise nach Barcelona hat sich in jedem Fall gelohnt.

Auf dem MWC 2015
Auf dem MWC 2015

Nach vielen Mitbewerbern hat es nun auch Samsung gelernt, wie man hochwertige Smartphones produziert. Samsung Galaxy S6 und Samsung Galaxy S6 Edge machen wirklich etwas her, auch wenn ich es persönlich schade finde, dass einer der letzten Hersteller die Möglichkeit des Akku wechselns abgeschafft hat.

Vom HTC One M9 war ich dagegen etwas enttäuscht. Es ist sicher eine Weiterentwicklung des Vorjahres-Modells und die Taiwanesen haben endlich ihren Ultrapixel-Quatsch für die Hauptkamera aufgegeben. Aber ist das genug, um Samsung auf seinem Thron auch nur ansatzweise gefährlich zu werden? Ich bin eher skeptisch.

Microsoft hat das Lumia 640 und das Lumia 640 XL vorgestellt. Wieder zwei Windows Phones im Preissegment zwischen 150 und 250 Euro. Davon gibt es mittlerweile etliche. Aber die neuen Lumias sind die ersten, die sowohl LTE als auch Dual-SIM unterstützen. Wünschen würde ich mir, dass Microsoft diese Features auch bei künftigen höherwertigen Modellen integriert.

Wirklich innovativ fand ich aber auch das Sony Tablet Z4. Ultra-leicht, sehr wertig, Hammer-Display und mit LTE Cat. 6 auch eine aktuelle Mobilfunk-Schnittstelle. Dazu eine perfekt zum Gerät passende Tastatur. Schade, dass es das in dieser Form nicht mit Windows 8.1 – natürlich ugradebar auf Windows 10 – gibt. Dann könnte ich nämlich sogar schwach werden, während ich ein Android-Tablet nicht wirklich brauche.

Und dann war da noch eine Messe-Neuheit aus deutscher Sicht: o2 und E-Plus bieten ab 15. April gegenseitiges National Roaming im UMTS-Netz an. Das ist wirklich ein Mehrwert. Die Telefónica-Darstellung, dass man künftig das beste UMTS-Netz Deutschlands anbiete, halte ich angesichts der guten Flächendeckung von Telekom und Vodafone zwar für übertrieben, aber o2/E-Plus können es durch die Kombination ihrer UMTS-Netze erstmals mit den Mitbewerbern aufnehmen.

E-Plus war in der Vergangenheit immer das Netz, das irgendwie überall funktioniert hat, aber nirgends so richtig. o2 hat wiederum vor Jahren sein GSM-Netz auf Telekom- und Vodafone-Niveau hochgezogen, aber bei UMTS und LTE den Anschluss verpasst. Das wird durch die Mitnutzung von E-Plus UMTS nun ausgeglichen.

Noch habe ich meinen privaten Telekom-Vertrag. Aber wenn dieser im August kommenden Jahres ausläuft, habe ich mit meinem grundgebührfreien o2-Vertrag eine Top-Alternative zur Verfügung, zumal bis dahin auch die LTE-Netze der beiden Telefónica-Marken zusammenwachsen sollen.

In Barcelona habe ich zudem erstmals LTE-Roaming so richtig wirklich im Live-Betrieb genutzt. Das funktionierte mit meiner Vodafone-Karte besser als mit meiner Telekom-SIM. Auf teltarif.de gibt es auch einen Erfahrungsbericht zum LTE-Roaming in Spanien.

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  1. o2 hat ein GSM-Netz auf Telekom-/Vodafone-Niveau? Aber nur punktuell. Gefühlt schaut das eher so aus, schon wegen der Verfügbarkeit von EDGE: 1. Telekom 2. E-Plus 3. o2 + VF. Auch finde ich die Aussage „E-Plus war in der Vergangenheit immer das Netz, das irgendwie überall funktioniert hat, aber nirgends so richtig.“ überholt.

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