Mit dem Blackberry Passport in Las Vegas: Erste Erfahrungen

Seit 48 Stunden bin ich nun in Las Vegas. Dabei begleitet mich – wie auch in Deutschland – mein Blackberry Passport als Produktivgerät. Vor der Abreise war ich skeptisch, doch jetzt bin ich begeistert.

Die Befürchtung, dass Tethering mit dem Blackberry Passport in Verbindung mit amerikanischen Prepaidkarten nicht funktioniert, hat sich nicht bestätigt. Mit meiner AT&T-Prepaid-SIM kann ich auch einen mobilen Hotspot aufbauen.

Interessant ist, dass sich das von allen Smartphones mit Blackberry-10-Betriebssystem bekannte dynamische Branding anhand der eingesetzten SIM-Karte beim Einsatz der AT&T-Karte sogar auf das Hintergrundbild auswirkt (das man aber natürlich wieder ändern kann). Das habe ich so mit deutschen Karten noch nicht erlebt.

Verwirrend ist die Anzeige 4G für HSPA+. Diese Bezeichnung ist in den USA zwar üblich. Ich habe aber noch nie bei einem in Europa verkauften Smartphone erlebt, dass diese Anzeige eingeblendet wird. So dachte ich fast schon an ein Voice-over-LTE-Gespräch, als während eines Telefonats 4G im Display stand. Schließlich wurde ich aber doch stutzig, warum bei reinen Datenverbindungen LTE angezeigt wird, während eines Anrufs aber 4G.

Gut macht sich das Blackberry Passport auch als Navigationsgerät im Mietwagen. Dazu verwende ich die zum Betriebssystem gehörende Maps-App. Die Darstellung einer Strecke auf dem großen Display ist hervorragend, die Sprachanweisungen sind auch dann laut und klar verständlich, wenn man nebenbei Radio hört.

Bezüglich der Lautstärke des Lautsprechers für die Navigation habe ich mit dem Nokia Lumia 920 die besten Erfahrungen gemacht. Das Lumia 1020 ist auch gut, aber der Lautsprecher ist minimal leiser. Mit dem Samsung Galaxy S5 Duos, mit dem ich hier in Las Vegas ebenfalls schon navigiert habe, sind meine Erfahrungen nicht ganz so gut. Fährt man auf dem Interstate etwas schneller, so leidet sehr schnell die Verständlichkeit der Sprachanweisungen, weil der Lautsprecher zu leise ist.

Das Blackberry Passport kassiert aber auch einen dicken Minuspunkt, denn ausgerechnet bei der ureigensten Funktion eines Handys patzt es. Während eines Telefonats kommt es immer wieder vor, dass die Lautstärke des Mikrofons kurzzeitig heruntergeregelt wird, so dass der Gesprächspartner einem nur noch sehr leise hört.

Von diesem Problem berichten auch andere Besitzer des Blackberry Passport, wobei noch nicht bekannt ist, ob sich der Fehler mit einem Software-Update beheben lässt. Ich verwende das Smartphone fast ausschließlich als reines Datengerät. Zum Telefonieren nutze ich hier in den USA das Samsung Galaxy S5 Duos und in Deutschland das Sony Xperia Z3 Dual-SIM. Somit ist der Bug in meinem Fall zu verschmerzen. Wer das Passport aber als alleiniges Handy nutzen möchte, sollte sich dieser Einschränkung in jedem Fall bewusst sein.

0 thoughts on “Mit dem Blackberry Passport in Las Vegas: Erste Erfahrungen”

  1. Das mit dem Runterregeln kenne ich vom iPhone, wenn der Teilnehmer z.B. in einer lauten Werkhalle steht. Dazu wird der NF-Frequenzgang stark eingeschränkt. Klingt ziemlich scheiße, und recht leise, aber die Hintergrundgeräusche sind dann weg. Evtl. hat dsa BB auch so eine Funktion, die noch etwas Feintuning benötigt? 🙂

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