Tarif des Jahres: Vodafone Red 20 GB

Nach dem Smartphone, Tablet und Netz wollen wir heute noch den Tarif des Jahres küren. Dabei handelt es sich in diesem Jahr um ein Netzbetreiber-Angebot, das es seit Oktober  gibt und endlich einen Schritt in die richtige Richtung markiert.

Vodafone Red 20 GB ist Tarif des Jahres
Vodafone Red 20 GB ist Tarif des Jahres

Bislang zeichneten sich die meisten Tarife dadurch aus, dass sie peinlich wenig monatliches Highspeed-Datenvolumen boten. Was sind schon 1, 3 oder 5 GB, wenn man LTE mit mittlerweile bis zu 300 MBit/s zur Verfügung hat?

Ja, die Deutsche Telekom bietet schon seit eineinhalb Jahren mit dem Complete Premium eine Allnet-Flatrate mit 20 GB ungedrosseltem Datenvolumen an. Die monatliche Grundgebühr von 149,95 Euro ist allerdings selbst unter Berücksichtigung des jedes Jahr inkludierten neuen Smartphones sehr hoch.

Hier würde ich mir ein SIM-only-Angebot wünschen, das knapp 100 Euro im Monat kostet, was meiner Ansicht nach ein fairer Preis für einen solchen Tarif wäre. Allerdings gibt es für den Complete Premium nicht einmal in Rahmenverträgen entsprechende Konditionen.

Vodafone bietet dafür jetzt den Tarif Red 20 GB an, der genau das bietet, was ich mir gewünscht habe: Allnet-Flat, 20 GB ungedrosseltes Datenvolumen im Monat, 99,99 Euro im Monat. Für Neukunden ist das ganze monatlich 5 Euro günstiger, dazu gibt es Online-Rabatte und Rabatte für Selbstständige.

In den ersten sechs Monaten ist die europaweite Nutzung (inklusive Schweiz, Norwegen und sogar Türkei) inklusive. Danach kostet die Europa-Flat monatlich 5 Euro extra – ähnlich wie bei der Deutschen Telekom.

Abzüge in der B-Note kassiert der Red 20 GB dadurch, dass er außerhalb Europas zumindest für Telefonate nur nutzbar ist, wenn man zuvor mit seiner Bank über einen Kleinkredit verhandelt hat. Allerdings ist das wohl „marktüblich“, denn auch o2 hat den in meinem Alttarif enthaltenen sehr günstigen Preis von 49 Cent pro Verbindung in den USA und Kanada im Frühjahr für Neukunden abgeschafft.

Einen weiteren Punktabzug gibt es für die derzeit noch fehlende LTE-Unterstützung auf den Red Data SIMs, wie sich die UltraCards aka MultiSIMs oder MultiCards jetzt nennen. Hier hört man aber auf den Fluren des Düsseldorfer Netzbetreibers, dass es bald Abhilfe gibt.

Jetzt mag sich der geneigte Leser fragen, wozu man denn bitte 20 GB Traffic mobil braucht. Das ist aber eigentlich ganz einfach: Ich möchte das Internet unterwegs genauso nutzen wie zuhause.

Wenn ich gerade ein Spiel von Eintracht Frankfurt über Sky Go schauen möchte, dann mache ich das ganz einfach. Wenn ein spannender Podcast erschienen ist, lade ich mir den runter, um das Ganze dann beispielsweise im Auto zu hören.

Klar, auch ich brauche in der Praxis oft deutlich weniger als 20 GB. Gerade in diesem Monat war ich eher wenig unterwegs, so dass es glaube ich nicht einmal 2 GB sind. Es gibt aber auch Monate wie der kommende März mit Mobile World Congress (MWC), Internationaler Tourismus Börse (ITB) und dem DX-Camp des Rhein-Main-Radio-Clubs (RMRC), wo ich sicher zweistellige GB-Zahlen an Traffic durchblase.

Ich nutze den Vodafone Red 20 GB seit einigen Wochen und freue mich, dass es endlich einen bezahlbaren Tarif für mein Nutzungsverhalten gibt. Nun will ich noch eine vernünftige Rufnummer auf den Vertrag portieren. Dann kann man diese auch an Kontakte weitergeben.

0 thoughts on “Tarif des Jahres: Vodafone Red 20 GB”

  1. Hallo , Du zahlst also monatlich 2 Jahre lang knapp hundert euro um im Vodafone Netz zu surfen. Selbst wenn Du jeden Monat auf 20GB kommen würdest könntest Du mit AldiTalk noch 40Euro sparen. Da bleibt noch genug Geld für ne Allnet Flat über. Ohne Bindung. Ich kann mir auch nicht vorstellen das Vodadone so viel besser ist das das ca 40EURO ausmacht…

    1. Ich habe den Tarif mit Family & Freinds Rabatt (= 50 Prozent). Aber auch ohne diesen hätte ich den Red 20 GB genommen, wenn auch nicht parallel zu meinem Telekom-Vertrag. Immerhin sind die 20 GB europaweit und mit drei SIM-Karten nutzbar. Das funktioniert mit keinem Discounter.

  2. Eben. Das Gefrickel mit lokalen Prepaidkarten hat mal ein Ende und auf die Red Data SIMs möchte ich auch verzichten, zumal ich noch immer ein klassisches Autotelefon parallel zum Smartphone nutze, dazu kommen Tablet und MiFi, so dass drei Karten zum Vertrag eigentlich sogar eine zu wenig ist.

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