Erste Eindrücke vom Blackberry Classic

Gestern war ich beim Blackberry Classic Launch Event in Frankfurt am Main, um für teltarif.de von der Veranstaltung zu berichten und das Smartphone einem ersten Hands-on-Test zu unterziehen. Inzwischen habe ich auch eine Bilderstrecke zum neuen Blackberry-Handy veröffentlicht.

Blackberry Classic
Blackberry Classic

Das Blackberry Classic wirkt für mich wie ein Blackberry Bold 9900. Das Smartphone ist solide verarbeitet, es fühlt sich wertig an und es sieht als erstes Handy unter dem Betriebssystem Blackberry 10 wie ein echtes Blackberry aus. Dafür sorgen die Navigationstasten inklusive Trackpad unterhalb der Tastatur.

Die Idee, ein klassisches Blackberry mit einem aktuellen Betriebssystem auf den Markt zu bringen ist toll. Mir gefällt das Gerät sehr gut, auch wenn es mit 178 Gramm etwas schwer ist – erst recht, wenn man bedenkt, dass es ein 3,5-Zoll-Display hat. Das ist für ein Blackberry viel, im Vergleich zu anderen Smartphones aber wenig.

Der Touchscreen löst mit 720 mal 720 Pixel auf. Die Darstellung ist sehr gut. Die Tasten der Hardware-Tastatur haben einen eindeutigen Druckpunkt und man kann mit dem Handy richtig gut schreiben.

Das Blackberry Classic tut, was es soll, könnte man da sagen. Einen dicken Pluspunkt sammelt der Handheld bei mir aber auch wegen seiner wirklich gut klingelnden Stereo-Lautsprecher.

Schade finde ich es hingegen, dass die vom Blackberry Q10 bekannte Gestensteuerung durch die Hardware-Tasten nicht ergänzt, sondern weitgehend ersetzt wurde. Wer wie ich eineinhalb Jahre am Blackberry Q10 gearbeitet hat, muss sich wieder mächtig umgewöhnen.

Was mir wiederum überhaupt nicht gefällt, ist die Tatsache, dass das Blackberry Classic nur einen 1,5-GHz-Dual-Core-Prozessor besitzt. Den hatte auch schon das Blackberry Q10. Obwohl der Hersteller beim Classic den Arbeitsspeicher gegenüber dem Q10 verdoppelt hat, rechne ich nicht einmal annähernd mit der hohen Performance, die ich vom Blackberry Passport kenne.

Bisherige Bold- oder Curve-Besitzer haben nun endlich ein Gerät zur Verfügung, auf das sie umsteigen können, ohne auf ihre gewohne Bedienung verzichten zu müssen. Ich selbst aber werde künftig wieder ein Blackberry Passport nutzen. Das ist zwar wirklich unhandlich, dafür bietet es dank starkem Prozessor und entsprechendem Arbeitsspeicher eine hervorragende Performance.

Ich würde mir wünschen, dass Blackberry die inneren Werte des Passport in das Gehäuse des Classic packt. Das wäre genau mein Gerät. Angesichts der Tatsache, dass das aktuelle Classic-Modell gerade erst auf den Markt kommt, rechne ich mit einem solchen Smartphone allerdings frühestens in einem Jahr.

0 thoughts on “Erste Eindrücke vom Blackberry Classic”

  1. Konntest du testen, ob man mit dem Navigator wieder durch die Elemente wandern konnte, z.B. beim Kalendereintrag-Erstellen zwischen den Eingabefeldern? Oder konnte man durch Verwenden des Navigators die Uhrzeit eines Termins im Edit-Dialog ändern? Das ging bei einem Curve/Bold und ist – so simpel und genial das Feature auch war – seit dem nie wieder gesehen. Wenn der Classic das könnte, würde ich von meinem Passport dorthin wechseln. Ansonsten teile ich deine Meinung und ware auf einen Passport mit Navigatorleiste oder einen Classic mit Passport-Hardware.

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