Daten-SIM-Wechsel, Exchange-Bugs und mehr: Die erste Woche mit dem Sony Xperia Z3 Dual

Nun bin ich seit einer Woche mit dem Sony Xperia Z3 Dual als Hauptgerät unterwegs. Ich bin mittlerweile soweit, mir in Kürze noch ein zweites LTE-taugliche Dual-SIM-Smartphone zuzulegen, so dass ich mit nur zwei Geräten alle Netze abgedeckt habe. Alle weiteren Handys bräuchte ich dann nur noch für Tests etc.

Die erste Woche mit dem Sony Xperia Z3 Dual
Die erste Woche mit dem Sony Xperia Z3 Dual

 

Eigentlich zu schön, um wahr zu sein, aber durchaus realistisch, denn meine bisherigen Erfahrungen mit dem Sony Xperia Z3 Dual sind bis auf Kleinigkeiten sehr positiv. Als Zweitgerät kommt die Dual-SIM-Variante des Samsung Galaxy S5 in Frage. Ein Leser von teltarif.de nutzt diese bereits. Ich hatte mit ihm diese Woche Kontakt und das Gerät beherrscht nun beispielsweise auch die softwareseitige Umschaltung der Daten-SIM.

Hier wären wir auch schon beim ersten Thema bezüglich des Sony Xperia Z3 Dual. In der Regel nutze ich die Telekom-Karte für Datenverbindungen, doch das Umschalten des mobilen Internet-Zugangs auf o2 klappt ohne Probleme. Nachdem man die o2-SIM für den 2G/3G/4G-Modus auswählt, erfolgt die Umschaltung innerhalb weniger Sekunden. Man ist zunächst im GSM-Netz eingebucht. Etwa 30 bis 60 Sekunden später wird dann UMTS oder LTE gefunden, sofern am Aufenthaltsort verfügbar. Die Telekom-Karte wird fest ins 2G-Netz eingebucht.

Der GSM- und UMTS-Empfang des Sony Xperia Z3 Dual ist hervorragend. Mit o2 hatte ich während der gesamten Fahrt von Gelnhausen, der Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises, nach Frankfurt am Main, 3G- oder 4G-Versorgung. Davon kann ich mit einem iPhone nur träumen, das hier immer wieder auch ins GSM-Netz zurückfällt.

Ins LTE-Netz bucht sich das Dual-SIM-Handy etwas zurückhaltender ein als das iPhone 6 Plus. Wenn ich von zuhause in die nur fünf Kilometer entfernte LTE-versorgte Region fahre, bucht sich mein iPhone 6 Plus direkt von EDGE ins LTE-Netz ein. Das Xperia Z3 Dual wählt zunächst das UMTS-Netz, bevor es vielleicht einen Kilometer weiter ebenfalls auf 4G umbucht. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch auf der Autobahn gemacht.

Die Sprachqualität bei Telefonaten ist – wenn man den Gesprächspartner recht laut eingestellt hat – schlechter als bei vielen anderen Smartphone-Spitzenmodellen. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich in diesem Punkt sehr empfindlich bin und schon vor 15 Jahren regelmäßig neue Nokia-Handys zurückgehen ließ, weil ich mit deren Sprachqualität nicht zufrieden war, während andere Tester gemeint hatte, „was haste denn, ist doch einwandfrei.“

Display, Betriebssystem, Nutzung ganz allgemein – hier gibt es absolut nichts auszusetzen. Hier spielt das Sony ganz oben mit und ich denke, wir reden hier über ein Smartphone, mit dem auch ich es über einen längeren Zeitraum aushalten werde (und das will, wie die Leser dieses Blogs sicher im Laufe der Zeit mitbekommen, nun wirklich etwas heißen).

Was Sony – wie so viele Android-Hersteller – nicht kann ist die Unterstützung für Microsoft Exchange. Gestern Vormittag hatte ich völlig veraltete Kalender-Einträge vorgefunden, obwohl mit das Konten-Menü in den Einstellungen erklärte, die letzte Synchronisation liege erst wenige Minuten zurück. Ich frage mich allen Ernstes, wie man so Geschäftskunden für ein Android-Smartphone gewinnen will, denn mit einem iPhone, einem Windows Phone, einem Blackberry oder auch früher einem Symbian-Gerät hatte ich noch nie derartige Probleme.

Nun teste ich mal die Exchange-Umsetzung bei Gmail. Beim Xperia war sofort nach der Erstinbetriebnahme am vergangenen Wochenende Gmail 5.o verfügbar, das auch IMAP- und POP3-Konten unterstützt. Für Exchange musste ich allerdings die Exchange-Dienste-APK nachinstallieren – wieder etwas, was für den geneigten Bastler kein Thema ist, für einen normalen Nutzer aber inakzeptabel. So etwas muss out of the box funktionieren.

Ich habe dem Xperia dann direkt auch noch den Google Kalender gegönnt, wobei die Sony-Variante optisch durchaus auch in Ordnung war. Bislang läuft Exchange einwandfrei. Allerdings möchte ich nach zwölf Stunden Nutzung noch kein endgültiges Urteil abgeben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sony Xperia Z3 Dual ein sehr gutes Smartphone ist. Für die nicht ganz optimale (aber nun auch nicht wirklich schlechte) Sprachqualität bekommt es einen leichten Punktabzug. Die softwareseitigen Probleme lassen sich durch die Nutzung ohnehin vorhandener oder das Nachinstallieren frei verfügbarer Apps lösen. Schön wäre es dennoch, wenn Sony hier auch an Anwender denken würde, die eben nicht stundenlang verschiedene Programme testen, sondern ihr Handy ganz einfach nutzen möchten.

 

0 thoughts on “Daten-SIM-Wechsel, Exchange-Bugs und mehr: Die erste Woche mit dem Sony Xperia Z3 Dual”

  1. Hi, wo hast Du denn das Sony Xperia Z3 Dual gekauft? Bin auf der Suche nach einem seriösen Verkäufer, am Besten direkt in Deutschland, ggf. auch Österreich.

  2. Hi Markus, danke für Deinen Bericht. Ich habe mein Telefon seit drei Monaten. Ein Freund hat es mir in Dubai am Flughafen gekauft. Bezüglich der Sprachqualität verzweifel ich langsam. Meine meisten Gesprächspartner verstehen mich kaum. Nur wenn ich die Kopfhörer anschliesse kann ich das Problem beheben. Weisst Du was man hier machen könnte? Gibt es Einstellungen o.ä. die zu beachten sind? Bei einem sonst so guten und auch so teuren Smartphone darf das heutzutage doch eigentlich nicht sein..
    Viele Grüsse, Anna

    1. Das Problem hatte ich nicht und auch diverse Hobbyfreunde, die das Smartphone ebenfalls nutzen, hatten keine Probleme. Ich war allerdings mit der Sprachqualität, die ich vom Gesprächspartner zur Verfügung hatte, nicht so zufrieden.

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