Erster Einsatz für Huawei-MiFi E5372

Vor einigen Wochen habe ich mir neben dem Huawei E5776 auch das Huawei E5372 zugelegt. Der zweite Mobile Hotspot bietet einige Vorteile gegenüber dem Modell, das ich schon länger besitze. Es gibt aber auch Nachteile.

Vorteil ist der wechselbare Akku, während dieser beim E5776 fest verbaut ist. In Deutschland habe ich zwar noch keinen Online-Shop gefunden, der die Akkus liefern kann. Über die Google-Suche wurde ich bei einem Händler in Großbritannien fündig, der dann schlussendlich von den Niederlanden aus verschickt hat.

Dafür ist allerdings – und das ist der große Nachteil – die Akkulaufzeit deutlich geringer als beim E5776, das ohne weiteres einen ganzen Arbeitstag lang durchhält. Der Zweitakku (oder zwischendurch mal eine Steckdose) ist beim E5372 demnach zwingend erforderlich.

Huawei E5372 (Foto: o2)
Huawei E5372 (Foto: o2)

Sehr schön ist der „klassische SIM-Karten-Halter“, während der SIM-Schacht beim E5776 ähnlich aufgebaut ist wie die Speicherkarten-Halterungen bei aktuellen Smartphones. Wer da eine Nano- oder Micro-SIM mit Adapater verwendet, läuft Gefahr, die Karte nie mehr aus dem MiFi entfernen zu können, da sie sich innen verhakt.

Das E5372 besitzt einen klassischen SIM-Schacht, wo man ohne Probleme auch Adapterkarten verwenden kann. Genau das mache ich derzeit auch mit einer Micro-SIM von Vodafone.

Das E4372 kann darüber hinaus öffentliche WLAN-Hotspots weiterverteilen. Genau das habe ich gestern im ICE aus der Heimat nach Berlin fahrend erstmals genutzt. So konnte ich neben meinem MacBook Air auch das Samsung Galaxy Note 3 und das Apple iPhone 5s mit dem Telekom-Hotspot versorgen. Das lief problemlos und sehr stabil.

Über das MiFi-Menü im Browser oder über die Huawei-Apps für iOS und Android sucht man das gewünschte WLAN-Netz aus. Der Login erfolgt dann an einem der verbundenen Geräte. Danach steht die Online-Verbindung für alle verbundenen Geräte zur Verfügung.

Das Huawei E5372 hat die Datenverbindung während der gesamten rund dreieinhalbstündigen ICE-Fahrt gehalten. Dabei wurden rund 20 Prozent der Akkukapazität verbraucht. Bei UMTS- oder LTE-Nutzung ist das Gerät nach meinem bisherigen Erfahrungen Akku-hungriger.

Die Qualität des Telekom-Hotspots, die mit dem MiFi natürlich nichts zu tun hat, war besser als in den vergangenen Monaten. In Osthessen und Südniedersachsen war der Internet-Zugang zwar recht langsam, aber dennoch bedingt nutzbar. Weiter nördlich war die Performance dann deutlich besser.

In Berlin im Hotel nutze ich das E5372 nun ebenfalls. Hier hatte ich bei längerem Betrieb teilweise Probleme, wobei der Internet-Zugang nun über das LTE-Netz von Vodafone hergestellt wird. Immer wieder kam es zu Unterbrechungen der Online-Verbindung, so dass ich das MiFi neu starten musste. Ob dieser Effekt nun vom Router oder vom Mobilfunknetz zu verantworten ist, muss sich in weiteren Tests zeigen.

Eines kann ich aber heute schon sagen: Die WLAN-Reichweite des Huawei E5372, die in anderen Tests oft kritisiert wird, reicht für meine Zwecke völlig aus. Im gesamten Hotelzimmer (wozu ich jetzt auch mal das Bad zähle) ist das Signal sehr gut. Mehr muss das Gerät für meine Anwendungsfälle gar nicht leisten.

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