Samsung Galaxy Gear vs. Pebble: Welche Smartwatch ist besser?

Seit mehr als zwei Monaten habe ich die Samsung Galaxy Gear zusammen mit dem Samsung Galaxy Note 3 in Betrieb. Ich möchte die Smartwatch nicht mehr missen, informiert sie mich doch schnell und effektiv über eingehende Mitteilungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine WhatsApp-Nachricht, eine E-Mail oder ein Tor in der Fußball-Bundesliga handelt.

Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas lernte ich auch die Tatsache zu schätzen, mich von der Samsung Galaxy Gear über eingehende Anrufe informieren zu lassen. Den Rufton des Samsung Galaxy Note 3 hörte ich in der lauten Umgebung der Messe meistens nicht. Die Vibration der Uhr bemerkte ich dagegen jederzeit.

In Las Vegas besorgte ich mir auch die Pebble Smartwatch, die ja allgemein sehr gelobt wird. Das Gerät ist in Deutschland offiziell nicht zu bekommen. Wer sie auf Umwegen kauft, zahlt mehr, während ich die Uhr bei Best Buy für umgerechnet knapp 120 Euro erstehen konnte.

Pebble Smartwatch überzeugt nur am iPhone (Foto: GSMArena)
Pebble Smartwatch überzeugt nur am iPhone (Foto: GSMArena)

Gestern habe ich die Pebble Smartwatch nun zusammen mit dem Apple iPhone 5s, dem HTC One und dem Blackberry Q10 getestet. Am iPhone werden uneingeschränkt alle auch auf dem Smartphone angezeigten Benachrichtigungen an die Uhr weitergeleitet. Die Pebble funktioniert hier also ähnlich wie die Samsung Galaxy Gear im Zusammenspiel mit dem Samsung Galaxy Note 3.

Unter Android sah das ganze schon nicht mehr ganz so gut aus. Anrufe, SMS, WhatsApp, Facebook, Twitter – all das ist kein Problem. Mir fehlte aber ein Button, mit dem ich nicht vorkonfigierte Anwendungen hätte mit einbeziehen können. Dabei denke ich an Fußball-Ergebnisse mit iLiga, aber auch an Trillian oder Skype.

Für Android gibt es neben der offiziellen Pebble-App zahlreiche zusätzliche Anwendungen. Damit lässt sich dann auch der Leistungsumfang erweitern. Benutzerfreundlicher ist die Smartwatch aber ganz klar in Verbindung mit dem iPhone.

Fairerweise muss man sagen, dass für Android noch nicht die aktuelle Software-Version 2.0 verfügbar ist, die neben dem Appstore für die Uhr möglicherweise weitere Verbesserung hinsichtlich des Funktionsumfangs mit sich bringt. Das Update befindet sich noch in der Beta-Phase. Wann es veröffentlicht wird, ist noch unklar.

Ein Totalausfall ist die Pebble Smartwatch aber zusammen mit dem Blackberry Q10. Hier kann ich mich über eingehende Anrufe, SMS, E-Mails und MMS informieren lassen. Auch Facebook und Twitter sind kein Problem. Theoretisch kann man die Uhr auch mit Foursquare kopplen, wobei das in meinem Fall nicht geklappt hat.

Fairerweise muss man sagen, dass Blackberry von Pebble offiziell nicht unterstützt wird. Die Funktionen, die es gibt, sind dank der App Talk2Watch eines Drittanbieters möglich, die kostenlos in der Blackberry World zum Download bereitsteht. Doch was ist mit WhatsApp oder BBM? Fehlanzeige, wie der Entwickler auch in seiner Beschreibung in der Blackberry World einräumt. Er würde die Features wohl gerne einbauen, es fehlen aber offenbar die „Schnittstellen“ in den Apps.

Nach meinen Tests muss ich sagen: Die branchenweit große Begeisterung für die Pebble Smartwatch kann ich nur in Verbindung mit dem Apple iPhone nachvollziehen. Unter Android muss man viel basteln, um den vollen Funktionsumfang zu bekommen, während der Gear Manager für die Samsung-Uhr ein übersichtliches, intuitiv bedienbares Menü bietet, bei dem ich alle Features auf einen Blick zur Verfügung habe.

Für meine Zwecke ein Totalausfall ist die Pebble Smartwatch zusammen mit einem Blackberry-10-Smartphone. Die wichtigen Messenger fehlen. Da tröstet es mich auch nicht, dass es möglich ist, Scripte für die Einbindung weiterer Dienste selbst zu erstellen. Davon habe ich persönlicbhnämlich keine Ahnung und ich möchte so ein Gerät auch einfach nur verwenden kann, anstatt zuvor dafür studieren zu müssen.

Nach diesem Test bin ich froh, den Mehrpreis für die Samsung Galaxy Gear ausgegeben zu haben. Mit dieser Smartwatch bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Einzig die kurze Akkulaufzeit nervt etwas. Hier wäre die Pebble dank ihres eInk-Displays klar im Vorteil. Das wiederum nutzt mir nichts, wenn der Funktionsumfang insbesondere in Verbindung mit dem Blackberry derart stark eingeschränkt ist.

3 thoughts on “Samsung Galaxy Gear vs. Pebble: Welche Smartwatch ist besser?”

  1. Fairerweise sollte man aber auch erwähnen, dass die Gear nur mit 3 aktuellen Samsung Geräten läuft und nicht mit allen Android Geräten wie die Pebble – von iOS ganz zu schweigen. Allerdings bekommt man die Gear inoffiziell durch die Installation einiger APKs und ein wenig Frickelei (Root) zumindest auf dem Nexus5 inoffiziell zum Laufen, aber das ist sicher nicht jedermanns Sache.

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