Sky: Pay-TV-Umstellung von Satellit auf Entertain kostet Zeit, Geld und Nerven

Wie berichtet stelle ich meinen Fernsehempfang in erster Linie auf das IPTV-Angebot der Deutschen Telekom, Entertain, um. Dabei war vor allem der Wechsel der Empfangsart des Pay-TV-Pakets von Sky vom Satellitendirektempfang auf Entertain eine echte Herausforderung.

Beantragt habe ich die Umstellung am vergangenen Samstag. Nach Rücksprache mit der Sky-Kundenbetreuung beantragte ich den Wechsel über die Deutsche Telekom. Kurze Zeit später erreichte mich von Sky eine E-Mail mit dem Hinweis, mein Änderungswunsch sei eingegangen. Ein Sky-Mitarbeiter würde sich in den nächsten Tagen mit mir in Verbindung setzen, um den Wechsel des Empfangswegs vorzunehmen.

Am Montag hakte ich bei Sky nach und erhielt den Hinweis, die in der E-Mail genannten „nächsten Tage“ seien ein dehnbarer Begriff. Es könne durchaus eine bis eineinhalb Wochen dauern, bis die Umstellung erfolge.

Am Mittwoch wurde ich erneut via Telefon bei Sky vorstellig. Dabei gilt es zu bedenken, dass die Kundenbetreuung unter einer Sonderrufnummer erreichbar ist, so dass die ganze Aktion nicht nur Zeit und Nerven, sondern schlussendlich auch Geld kostet.

Nun wurde ich immerhin zu einem Mitarbeiter durchgestellt, der die Umstellung vornimmt. Er erklärte mir, dass die zwölfmonatige Vertragslaufzeit mit dem Wechsel des Empfangswegs von neuem beginne, für mich aber ansonsten keine Änderungen zu erwarten seien. Allerdings käme ich ohne Aufpreis in den Genuss aller Sky-Sport- und Sky-Bundesliga-HD-Kanäle. Diese sind ansonsten Kunden vorbehalten, die keine Sonderkonditionen besitzen und somit den vollen monatlichen Grundpreis zahlen. Na bitte, also bekomme ich nicht nur parallelen Empfang im Wohn- und Schlafzimmer, sondern auch zusätzliche Programme.

Nachteil: Der Sky-Empfang über Satellit müsse aus systemtechnischen Gründen sofort abgeschaltet werden. Es könne jedoch bis zu zwölf Stunden dauern, bis ich Sky über den Media Receiver am Entertain-Anschluss empfangen könne.

Am Donnerstagmorgen hatte ich immer noch keinen Sky-Empfang auf Entertain. Dafür wurde mein Zugang zu Sky Go gesperrt, den ich oft nutze, um Sky in der Küche mit dem MacBook zu empfangen.

Ich rief erneut die Kundenbetreuung an, wo man mir erklärte, die Entertain-Freischaltung könne derzeit nicht erfolgen, da an meinem Kundendatensatz etwas „verbogen“ sei. Hier seien nun die Techniker gefragt und ich möge mich einige Tage gedulden.

Zu Sky Go erklärte man mir, mit dem neuen Vertrag gelte für mich die im Juli eingeführte Regelung, dass der Empfang nur noch möglich sei, wenn der reguläre Monatspreis für das Sky-Abo ohne Rabatte gezahlt würde. Ich erklärte sehr bestimmt, dass dies für mich nicht akzeptabel sei. Man habe mir ausdrücklich versichert, dass Sky Go erhalten bleibt.

Zwei Telefonate später und nach Androhung der journalistischen Verwertung meiner Erfahrungen wurde Sky Go innerhalb weniger Minuten wieder freigeschaltet. Man wolle die Kunden schließlich bei einem Wechsel des Empfangswegs nicht schlechter stellen als zuvor. Aha, und warum nicht gleich so?

Die Freischaltung von Sky auf Entertain kostete mich gestern einen weiteren Anruf. Mein Kundendatensatz war längst wieder in Ordnung. Die Mitarbeitern, die darauf ein Auge werfen und mich auf dem laufenden halten wollte hat sich nie mehr gemeldet und von selbst tat sich leider auch nichts. Wenige Stunden nach meinem gestrigen Anruf läuft der Sky-Empfang aber nun – gerade noch rechtzeitig für das DFB-Pokal-Wochenende. Der Empfang ist auch in der Tat auf beiden Media Receivern möglich und ich empfange nun wahrhaftig alle Sky-Sport- und -Bundesliga-HD-Programme. Kundenfreundlichkeit ist dennoch etwas anderes.

Kommentar verfassen