Gedanken zum Apple iPad 2

Wie berichtet wird am kommenden Mittwoch das Apple iPad der zweiten Generation vorgestellt. Ich nutze das erste iPad seit dem Erstverkaufstag in Deutschland. Legendär, ich selbst anwesend bei einem Produkt-Launch von Apple. Live und in Farbe im Apple Store in Frankfurt.

Natürlich musste es gleich das größte Modell sein. Ohne UMTS sah ich keinen Sinn in dem Gerät, da ich es vor allem unterwegs einsetzen wollte. Zudem konnte es gar nicht genug Speicher haben, um auch Videos aufspielen und beispielsweise im Urlaub oder auf Bahnfahrten ansehen zu können.

Heute würde ich das alles anders machen. Ich möchte das iPad nicht missen. Es ist ein geniales Multimedia-Device. Man kann es ähnlich schnell in Betrieb nehmen wie ein Handy. Somit ist es für eine schnelle Recherche im Internet viel besser geeignet als ein Laptop, wo man zuerst den Boot-Vorgang abwarten muss.

Es ist zum Surfen und auch zum Mails lesen viel besser als ein Smartphone, das halt auf die Dauer doch recht klein ist. Und die vom iPhone seit Jahren bekannten Apps funktionieren auch – zum Teil sogar speziell aufbereitet für das 9,7-Zoll-Display.

Als „Transistorradio“ ist es ebenfalls genial. Die internen Lautsprecher sind besser als am Smartphone und auch der Akku nimmt es einem nicht gleich übel, wenn man mal länger als zwei Stunden Internetradio hört. Im Gegensatz zu fast allen WLAN-Radios ist man nicht auf Netzbetrieb angewiesen, so dass man es problemlos von der Küche ins Bad oder ins Schlafzimmer oder Wohnzimmer mitnehmen kann.

Ein Netbook bietet das alles auch und ist noch besser? Nein! Ein Netbook ist langsam, träge, die Darstellung auf dem Display ist schlecht (da die „Windows-Apps“ nunmal nicht für so kleine Bildschirme gedacht sind). Ich lese Mails lieber auf dem iPad. Das Gerät ist dafür ideal geeignet.

Wo man am Netbook erst durch eine Mail scrollen muss, zeigt das iPad den gesamten Text auf einmal an. Wo es am Netbook immer ein, zwei Sekunden dauert, bis der auch als Outlook bekannte Koloss von Rhodos die nächste Nachricht anzeigt, erfolgt das Weiterblättern zur nächsten Mail am iPad sehr schnell.

Dennoch: Ich würde heute, wenn ich erneut vor einer Kaufentscheidung stehen würde, etwas anders machen. Anstelle des teuersten Modells würde ich die preiswerteste Variante nehmen: 16 GB und WLAN only. Warum? Ich habe noch keinen einzigen Film auf das iPad gezogen, meine Musik ist nur drauf, weil der Platz nunmal vorhanden ist und die PDF-Zeitschriften, die ich drauf habe, habe ich noch kein einziges Mal gelesen.

Ich  brauche den Speicherplatz nicht. Ich nutze das iPad zum Surfen im Internet, zum Lesen von E-Mails und RSS-Feeds, zum Internetradio-hören, seltener für Instant Messaging usw. Das sind alles keine Anwendungen, für die man viel Speicherplatz braucht.

Die 100 Euro Aufpreis für die UMTS-Schnittstelle kann ich mir auch sparen. Für die mobile Nutzung ist mir das iPad zu groß. Anfangs habe ich es immer mitgenommen, doch für den Mobilbetrieb ist mir mein Samsung Galaxy Tab deutlich lieber, da es im Gegensatz zum iPad noch in die Jackentasche passt. Zu Hause reicht freilich die WLAN-Schnittstelle.

Und wenn man es doch mal mitnimmt, weil man übers Wochenende weg oder in den Urlaub gefahren ist? In diesen seltenen Fällen nimmt man die WLAN-Hotspot-Funktion des Motorola Milestone 2, Google Nexus One, Samsung Galaxy Tab und demnächst noch Apple iPhone 4 – und schon ist auch das iPad mit dem Internet verbunden.

Das iPad 2 kommt für mich aber – ich habe es bereits erwähnt – ohnehin nicht in Frage. Ich bin mit meinem Modell auch nach fast einem Jahr noch sehr zufrieden. Facetime und ähnliches, was neu kommt, brauche ich nicht. Also darf das iPad 1 noch mindestens ein Jahr weiterarbeiten. Und darüber, was dann vielleicht kommt, mache ich mir Gedanken, wenn es soweit ist.

2 thoughts on “Gedanken zum Apple iPad 2”

  1. Einige der zuvor gemachten Aussagen möchte ich nicht pauschal bestätigen.

    Sehr wohl reicht für den normalen Anwender die 16 GB Version des iPad, auf die 3G Variante würde ich allerdings nicht freiwillig verzichten.

    Die bekannte und einfache Handhabung des iPhones wurde beim iPad 3G übernommen. Einrichten muss man nichts, dass iPad lernt alles quasi von alleine was in Sachen Einstellungen notwendig ist. Da muss man auch kein Handy haben welches einen WLAN Hotspot emuliert und dann das iPad ins Internet tunnelt. Für den Freak sicherlich eine Lösung, für den normalen Anwender viel zu aufwendig meiner Meinung nach. Die 100 Euro sollten drin sein, wenn man unterwegs auch häufiger ins Internet gehen will.

    Zu sagen gibt es auch, dass nur das 3G Model des iPad einen GPS Empfänger eingebaut hat und damit kann man nicht nur Google Maps sinnvoll benutzen, sondern z.b. auch eine Navigations-Software. Als Beifahrer heute war das der Überflieger schlecht hin mit dem iPad mal schnell ans Ziel zu fahren.

    Eine typische Anwendung unterwegs ist für mich übrigens FACEBOOK und TWITTER. Beides nutze ich recht häufig auf dem iPad.

    Ein iPad 2 werde ich mir wahrscheinlich auch nicht so schnell kaufen, da mich weder die Prozesorleistung bisher enttäuscht hat, noch die Handhabung. Der Akku hebt ausreichend lange, selbst 2 , 3 oder 5 Stunden surfen unterwegs stellt kein Problem für das iPad da.

    Facetime ist eine nette Spielerei, geht aber bekanntlich nur via WLAN. Unterwegs im 3G Netz ist dieser Dienst derzeit in Deutschland nicht verfügbar (oder hat sich daran etwas geändert ?). Da Facetime noch kein offener Standart geworden ist und kaum jemand Facetime nutzen kann (ausser wenigen Apple Usern), ist Videotelefonie für mich persönlich bisher nur bei einem einmaligen Test in der Praxis angewandt worden. Ein iPad wegen Facetime zu kaufen, scheidet daher ebenfalls bei mir aus.

    Falls Apple mich aber für 100,- Euro Updaten lässt, dann werde ich es mir gerne überlegen … 🙂

  2. Natürlich ist die 3G-Version bequemer, aber je nach Handy-Tarif braucht der Nutzer einen zusätzlichen Tarif, da er keine MultiCard bekommt oder – wie in meinem Fall – die MultiCards schon für andere Endgeräte „vergeben“ hat.

    10 oder 15 Euro zusätzlich im Monat für eine separate Flatrate würden sich bei mir nicht lohnen. Ich nutze derzeit eine Netzclub-Karte und muss halt immer im Online-Tool nachsehen, ob eine Werbung gekommen ist, dann ggf. die SIM-Karte in ein Handy stecken, die Werbung nochmals zustellen lassen und darauf reagieren. Das ist auch nicht ideal.

    Eine denkbare Lösung in meinem Fall (seltene mobile Nutzung) wäre eine Tages-Flatrate (gibt es ab 1,99 Euro für 24 Stunden). Dann muss man aber konsequent das 3G-Modul abschalten, wenn es nicht gebraucht wird. Das ist dann ähnlich aufwändig wie kurz den Mobile Hotspot im Handy einzuschalten, das man ohnehin zusätzlich dabei hat.

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